Donnerstag, 31. Januar 2013

Goldener Brief 291

291. Wenn also der Geist an seine Ähnlichkeit mit Gott denkt, muss er sein Denken vor allem in dieser Hinsicht formen und gestalten, dass er ganz und gar vermeidet, sich selbst wie einen Körper zu denken. Gott aber darf er sich nicht nur nicht wie einen Körper denken, wie etwas Räumliches, sondern auch nicht wie einen Geist, wie etwas, das sich ändern kann. Geistiges ist nämlich insofern von der Eigenschaft und Natur der Körper verschieden, als es von jeder örtlichen Umgrenzung entfernt ist. Was aber göttlich ist, überragt alles sosehr, sowohl Körperliches als auch Geistiges, wie es frei ist von jedem Gesetz des Ortes oder der Zeit und von jedem Verdacht auf Veränderlichkeit. Es bleibt unveränderlich und ewig in der Seligkeit seiner Unveränderlichkeit und Ewigkeit.

Mittwoch, 30. Januar 2013

Goldener Brief 290

Die Frucht der Einheit: Die Erkenntnis Gottes

290. Sobald die Liebe des Voranschreitenden beginnt, sich zu Gott zu erheben und nach ihm zu streben, muss beim Gedanken an die Ähnlichkeit vor allem der Irrtum der Unähnlichkeit vermieden werden, dass man nämlich beim Vergleich der geistlichen Dinge mit geistlichen, der göttlichen Dinge mit göttlichen nicht anders denkt, als diese wirklich sind.

Dienstag, 29. Januar 2013

Goldener Brief 289

289. Denn dies ist die Einheit des Menschen mit Gott oder die Ähnlichkeit mit Gott. Je näher der Mensch Gott kommt, umso mehr macht er den niedrigeren Teil der Seele mit sich gleichförmig, und den niedrigsten Teil mit diesem. So sind Geist, Seele und Leib auf ihre Weise geordnet, an ihren Platz gestellt, nach ihren Verdiensten beurteilt und auch in ihrer Eigenart verstanden. So beginnt der Mensch sich vollkommen zu erkennen und durch die Selbsterkenntnis voranzuschreiten und aufzusteigen zur Erkenntnis Gottes.

Montag, 28. Januar 2013

Goldener Brief 288

Die Einheit mit Gott

288. Denn wer bisher ein Einsiedler oder einsam war, wird nun eins und die Einsamkeit des Körpers wird für ihn verwandelt in die Einheit des Geistes. An ihm erfüllt sich, was der Herr für seine Jünger in einer Zusammenfassung aller Vollkommenheit erbeten hat: "Vater, ich will, dass, wie ich und du eins sind, so auch sie in uns eins sind" (Joh 17,21-24).

Sonntag, 27. Januar 2013

Lobpreis der Einsamkeit


Dokumentarfilm über die Kartäuser-Mönche der
Cartuxa Santa Maria Scala Coeli” – Evora, Portugal.

. . . wir suchen Schweigen und Einsamkeit nicht, um die Welt zu fliehen, dies wäre nicht normal und wird auch nicht erlaubt . . . wir suchen das Schweigen und die Einsamkeit, damit es uns leichter möglich ist, mit Gott zu sein . . . das ist unser großer Vorteil - Schweigen und Einsamkeit sind ein Mittel, um mit Gott eine eigene persönliche Beziehung zu haben . . . wir verlassen die Welt nicht wegen einer Schuld . . . sondern weil hier der Weg für uns leichter ist, mit Gott zu leben . . .

*******

(mit englischem Kommentar und Untertitel)

 

Freitag, 25. Januar 2013

Goldener Brief 287

287. Und das ist schon das Leben Gottes, von dem wir ein wenig vorher gesprochen haben, das nicht sosehr ein Fortschritt in der Vernunft ist, als vielmehr die vollkommene Liebe in der Weisheit. Weil das dem Weisen "schmeckt", ist er ein Weiser. Weil er ein Geist mit Gott wurde, ist er ein Geistlicher. Und das ist in diesem Leben die Vollkommenheit des Menschen.




Donnerstag, 24. Januar 2013

Goldener Brief 286

Das vollkommene Leben

286. Wenn die der Weisheit gleichgeformte Vernunft sich ein Gewissen bildet und das Leben ordnet, dann sucht sie in den niederen Bereichen des Wissens die Unterwerfung und das Genügen der Natur, im Bereich der Schlussfolgerung und des Denkens sucht sie die Ordnung des Lebens, im Erlangen der Tugend formt sie ihr Gewissen. Vom Niedrigen gefördert,  vom Höheren unterstützt, schreitet sie so voran zudem, was recht ist. Durch das Urteil des Verstandes, durch die Zustimmung des Willens, durch die Zuneigung der Seele und durch die Ausführung des Werkes beeilt sie sich aufzubrechen zur Freiheit des Geistes und zur Einheit, damit, wie schon so oft gesagt wurde, der treue Mensch ein Geist wird mit Gott (1 Kor 6,17).

Mittwoch, 23. Januar 2013

Goldener Brief 285

285. Die niedrigste Form des Wissens, die nach unten gerichtet ist, ist die körperliche Erfahrung der sinnlichen Dinge, die durch die fünf Sinne des Körpers gemacht wird, vor allem wenn die Begierden des Fleisches, der Augen oder der Hoffart des Lebens ihren Kampf beginnen (1 Joh 2,16).




Dienstag, 22. Januar 2013

Yoga und die große Stille der Kartäuser

>>> Öffne dein Herz für die große Stille, mit liebebeseeltem Schweigen, Psalmengebet und Kontemplation. Lerne den gregorianischen Choral kennen. Wir werden das Salve Regina in einer wunderschönen und jahrhundertealten Melodie singen, wie sie nur noch im Kartäuserorden in Gebrauch ist. Höre die Texte christlicher Mystiker und lasse dich davon inspirieren. Du kannst hier auch mehr über den Kartäuserorden, den strengsten Orden der katholischen Kirche, erfahren und Fragen stellen.
Dem mit dem europäischen Filmpreis ausgezeichnete Dokumentarfilm "Die große Stille" ist es durch die ruhigen Kameraeinstellungen gelungen den Zuschauer in einen meditativen Zustand der Kontemplation zu führen. Wenn es die Seminarteilnehmer wünschen (davon gehe ich jetzt mal aus) dann wird während des Seminars dieser Film auf Leinwand gezeigt werden. Über Die große Stille schrieb die Süddeutsche Zeitung: "Dieser Film führt uns zurück zu uns selbst." Mein Seminar möchte den bestmöglichsten Rahmen schaffen, um die Erfahrung des In-Sich-Gekehrtseins zu machen. <<<

Weitere Informationen:

Ein Interview mit dem Seminarleiter unter www.machshell.de/ 
"Interview mit dem ehemaligen Kartäuser Bruder Johannes-Maria".

www.yoga-vidya.de/seminare 
Stichwort: "Yoga und die große Stille der Kartäuser"

Programmablauf  





Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...