Montag, 7. Januar 2013

Goldener Brief 272

Fortschritt in der Liebe

272. Es ist nun tatsächlich unmöglich, das höchste Gut zu sehen und nicht zu lieben, oder nicht in dem Maße zu lieben, als man es sehen durfte. Soweit sollte die Liebe voranschreiten, dass sie eine gewisse Ähnlichkeit mit jener Liebe erreicht, die Gott dem Menschen ähnlich machte in der Erniedrigung des menschlichen Schicksals, um den Menschen Gott ähnlich zu machen in der Herrlichkeit der Teilnahme am göttlichen Leben. Und dann ist es für den Menschen süß, sich mit der höchsten Majestät zu erniedrigen, die Armut zu teilen mit dem Sohne Gottes, sich der göttlichen Weisheit gleichzugestalten, von derselben Gesinnung erfüllt zu sein wie Christus Jesus, unser Herr (Phil 2,5).

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