Samstag, 8. März 2014

Die Kartause Vedana wird geschlossen

Während des Generalkapitels der Kartäuser im Sommer 2013 in La Grande Chartreuse, wurde beschlossen, das Kloster der Nonnen in Vedana (bei Sospirolo, Belluno, italienischen Dolomiten) zu schließen. Die Schließung wird damit begründet, dass seit Jahren keine neuen Novizinnen mehr eingetreten seien, so dass es für die stets älter werdende kleine Kommunität zuletzt immer Schwieriger geworden sei, ein der Ordensregel konformes Leben zu führen und die Pflege der großen und alten Klostergebäude zu gewährleisten.

Die Kartäuserinnen ließen sich hier im Oktober 1977 nieder, nachdem zuvor die Mönche diese Kartause verlassen hatten.

Die Kartause von Vedana war von 1456 bis 1768 und von 1882 bis 1977 von Kartäusermönchen bewohnt.

Nunmehr bestehen nur noch fünf Kartausen für die Nonnen; zwei in Frankreich und je eine in Italien, Spanien und in Südkorea.






7 Kommentare:

  1. Wie schade! Vedana war meines Wissens auch eine der wenigen Frauenkartausen, in denen die Nonnen seit einiger Zeit wie die Mönche in Zellenhäuschen leben konnten.

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    1. Certosa della Trinità, DEGO, It
      Chartreuse Notre-Dame, Reillanne, F
      sind neu erbaut in der Trad. der Mönchskartausen,
      ebenfalls die Neugründung in Südkorea.
      Nonenque (F) u. Benifasar (Sp) sind noch alte Frauenkartausen, doch konnten durch Umbauten und Neubauten Möglichkeiten geschaffen werden, dass die Nonnen mehr Raum für sich haben und dadurch mehr Einsamkeit und Stille.

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    2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. hoffentlich kann das Kloster weiterhin kirchlich genutzt werden...vielleicht findet sich eine traditionelle Gemeinschaft von Benediktiner Eremiten oder Kamaldulenser-aber die müsste erst einmal gegründet werden!

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  3. Sehr bedauerlich! Wie kann es sein, dass diese Frauenkartause keinen Nachwuchs hat? Oder liegt es mit daran, dass die Betlehemschwestern auch eine Konkurrenz zum klassischen Leben der Kartäuserinnen darstellen? Hier mangelt es ja offensichtlich nicht an Nachwuchs. Aber das ist schon ein verwandtes, aber ein anderes Charisma. Hoffen und beten wir, dass die verbleibenden Frauenkartausen blühen und gedeihen mögen.

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    1. Neben der uralten (Mönchs) Kartause Vedana sind die beiden Kartausen Trinita (Dego, Italien) und Reillanne in Frankreich neu für Kartäuserinnen gebaut worden. Das gilt auch für die koreanische Kartause, die sich noch in ihrer Anfangsphase befindet. Nonenque in F und Benifacar in Sp. konnten so umgebaut werden bzw. es konnte so angebaut werden, dass auch hier die Kartäuserinnen viel mehr Raum für ihre Einsamkeit gewonnen haben.
      Es mag sein, wenn einmal einige Jahre und mehr, keine Neueintritte waren, es Anwärterinnen schwer fällt, gerade dort einzutreten. Ob es so ist, vermag ich nicht zu bestätigen. Es mag auch ein Problem solch spezieller monastischer Berufungen sein. Ich gebe zu erwägen, dass es niemals viele Kartäuserinnen gegeben hat. Aber es könnte vielleicht auch sein, dass der „Orden" der Gemeinschaften der Schwestern von Bethlehem, die ja viele Berufungen haben und im Kloster „Maria im Paradies" sogar ein volles Haus, Frauen ansprechen, die auch einmal an die Kartäuserinnen gedacht haben. Ein weiteres, vielleicht kann man sagen europäisches Problem, ist der Tatsache geschuldet, dass heute viele Berufungen erst im vorgeschrittenen Alter daran denken ins Kloster zu gehen. Im Kartäuserorden ist man diesbezüglich aber sehr strikt und nimmt ohne ganz wichtige Gründe niemand über 45 Jahre auf. Bei den Trappisten z. B. ist das nicht mehr grundsätzlich der Fall, dort gibt es viele Neueintritte im vorgerückten Alter.
      Sind wir dankbar und freuen wir uns darüber, dass die deutsche Kartause Marienau (im Verhältnis) viele Berufungen hat und einen ausgewogenen Personalstand.
      Beste Grüße!

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