Sonntag, 11. Mai 2014

Der Herr will die Unwilligen nicht (5/6)

Es muss hier ausgeführt werden, dass der erste Mensch durch die Sünde dreifach verdorben worden ist, nämlich hinsichtlich
seiner Freiheit,
seines Glückes und
seiner Würde.
Und hier lehrt der Herr, diese drei durch ein Dreifaches wieder zurückzugewinnen.

Die Freiheit nämlich, wenn er sagt:
„. . . der verleugne sich selbst“;
das Glück, wenn er fortfährt:
„er nehme sein Kreuz auf sich“;
und die Würde, wenn er hinzufügt:
„und er folge mir nach“.

Zum Beispiel, im Wohlergehen sich verleugnen und sich zum Unglück, zum Übel sich hinwenden:
er soll sein Kreuz auf sich nehmen in Widerwärtigkeit und Missgeschick und das Gute wirken;
und er soll mir folgen durch Gleichgestaltung seines Lebens,
und er soll alles nach Gott ausrichten, zu Gott hinordnen.

(Ludolf v. Sachsen, Vita Jesu Christi, 3, Bd.2, Kap. 2., Joh. Lanczkowski)


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