Donnerstag, 19. Juni 2014

Bruno erhält den Kartäuser-Habit

Eustache Le Sueur wurde am 19. November 1616 in Paris geboren; hier starb er auch in frühem Alter von 38 Jahren am 30. April 1655.

Le Sueur war ein Maler und Designer; er arbeitete im Stil des Französisch Barock und gilt als einer der Begründer der klassischen Französisch Malerei. Im Gegensatz zu seinen Kollegen hatte er nicht die Möglichkeit gehabt, nach Italien zu gehen, um seine Ausbildung zu vollenden, so, wie es damals Brauch war in der Malerei, damit man als Künstler anerkannt war und eine feste Anstellung bekommen konnte. Dennoch nannten ihn Kollegen und manche Zeitgenossen „den französischen Raphael“.

In Jahre 1645 entstand das erste Gemälde seines Zyklus aus dem Leben des heiligen Bruno, das am Ende zweiundzwanzig Gemälde umfassen sollte. Diese Szenen aus dem Leben des heiligen Bruno sollten den Kreuzgang der „Chartreuse de Paris“ schmücken. Diese Arbeiten wurden von König Louis XVI. erworben und fanden 1776 Eingang in die königlichen Kunst-Sammlungen; heute im Louvre.

Eustache Le Sueur: Bruno und seine Gefährten werden durch Bischof Hugo eingekleidet

Kopien einiger Gemälde des Zyklus befinden sich in Köln. An der Nord-und Südwand des Querhauses der Kirche St. Severin in der Südstadt hängen acht großformatige Leinwandgemälde. Diese Bilder stammen aus der Kölner Kartause St. Barbara. Von dort kamen sie nach der Säkularisation 1802 in die nahegelegene Pfarrkirche St. Severin. Der unbekannte Maler, der mit P. J. Schmitz signiert hat, übernahm 1753/54 die Kompositionen aus den entsprechenden Bildern des berühmten, umfangreicheren Bruno-Zyklus, den Eustache Le Sueur 1645/48 für die Pariser Kartause gemalt hatte, um die Kölner Kartause zu verschönern.


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