Samstag, 29. November 2014

Auflösung und Abbruch der Kartause Maria-Hain vor 50 Jahren - (4/10)

Die Mönche hatten noch bis zum 30. September 1964 das Wohn- und Nutzungsrecht. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten auch die sterblichen Überreste der Toten, die auf dem Kartäuserfriedhof lagen, umgebettet werden. Mit der Exhumierung der 71 Toten wurde am 27. Januar 1964 begonnen.

Für jeden Verstorbenen war ein Kistchen angefertigt und bereitgestellt worden, um die sterblichen Überreste getrennt halten zu können. Die Gebeine - es waren meist nur noch die Schädel und die Arm- und Beinknochen vorhanden - wurden von den Brüdern in die Kistchen gelegt und alle in dem Arbeitsraum einer leeren Zelle aufgebahrt.

Die Kartäuser werden bekanntlich nicht in einem Sarg, sondern in ihrem Ordenskleid auf einem Brett liegend bestattet. Bei den Ausgrabungen waren diese Bretter noch zu erkennen, obgleich sie, bis auf wenige Ausnahmen, bereits verrottet waren. Entgegen der Bestattungstradition der Kartäuser waren die drei zuletzt verstorbenen Mönche in einem Zinksarg beigesetzt worden, da der Umzug kurz bevorstand und eine Umbettung nicht anders möglich war. Sie wurden dann im Zinksarg auf den Friedhof der Kartause Marienau gebracht und beigesetzt.



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