Mittwoch, 23. November 2011

Die Freude Kartäuser zu sein, 29

(leicht veränderter Bericht aus einer Veröffentlichung von chartreux.org)
(was hier für Männer beschrieben ist, gilt ebenso für Frauen analog den Bedingungen)

Zu Beginn des Kartäuserlebens kann man die Zelle mit einem kleinen Fegefeuer vergleichen, oder besser gesagt, als einen Ort an dem man sich dem „geistlichen Kampf“ aussetzt. Normalerweise verlangt die Zelle vom Novizen einen mehr oder weniger langen und mühevollen Prozess der Anpassung – oder der Entgiftung – um die Stille in sein Inneres einzuführen, die Fantasie, die Anhänglichkeiten und die Gefühle zu beruhigen, bis sein Geist ganz zur Ruhe kommt und sich auf die soliden Dinge konzentriert, auf die übernatürlichen Werte, welche definitiv die einzigen sind, welche das tiefe Verlangen der Seele zu stillen vermögen.

Der Pater Magister gibt einem Neuling mit Klugheit einen genauen Tagesablauf an,  damit dieser sich in geordneter und nützlicher Weise dem Lesen, dem Schreiben, der Psalmodie, dem Gebet der Meditation, der Kontemplation und der Arbeit widmen kann. Er wird auch lernen gegen die Versuchungen der Entmutigung anzukämpfen, sich Schritt für Schritt an das ruhige Hinlauschen des Herzens zu gewöhnen und daran, Gott in sein Inneres eintreten zu lassen. Ihm wird vor allem angeraten, sein Vertrauen auf den Herrn zu setzten, der ihm diese Berufung der Auserwählung geschenkt hat und der ihm auch die nötigen Gnaden schenken wird, um sie zu einem guten Ende zu bringen.

Einkleidung eines Novizen

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