Freitag, 1. Februar 2013

Goldener Brief 292

292. Wie nun der Geist Dinge, die körperlich sind, durch die Sinne des Körpers unterscheidet, so kann er die Dinge, die vernunftgemäß oder geistig sind, nur durch sich selbst unterscheiden. Was aber die Dinge Gottes angeht, kann er ein Verstehen nur bei Gott suchen oder erwarten. Freilich ist es bei manchen Dingen, die Gott betreffen, dem Menschen, der einen Verstand hat, erlaubt oder möglich, manchmal an sie zu denken und sie zu erforschen, wie die Süßigkeit seiner Güte, die Größe seiner Macht und anderes dieser Art. Er selbst aber, der selbst ist, was er ist, kann überhaupt nicht gedacht werden, außer insoweit er mit dem Sinn der erleuchteten Liebe berührt werden kann.

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