Mittwoch, 22. Januar 2014

Ein furchtsamer Glaube,

- wie er den meisten Christen eigen ist, verkennt leicht die Bedeutung dieser Offenbarungen. Er übersieht die unendliche Kraft der Gnade und die wunderbare Freigebigkeit der Liebe, die uns einlädt, an Ihrem Leben teilzunehmen. Hier gilt kein menschliches Maß, weder Zeit noch Raum begrenzen das Reich, in dem die vollkommene Einheit herrscht. Hier sind die Gaben ohne Zahl. Hüten wir uns davor, die göttlichen Verheißungen auf die gleiche Stufe zu stellen wie unsere Kompromisse. Wer sie nicht mit einem hochherzigen, lebendigen Glauben annimmt, bleibt in Wahrheit taub und unempfänglich für sie. Er kann allenfalls ihren Wortlaut verstehen, aber es bleibt ihm versagt, ihren göttlichen Inhalt zu erfassen.

„Der natürliche Mensch erfaßt nicht, was vom Geiste Gottes kommt. Ihm erscheint es töricht, und er kann es nicht begreifen, weil es geistig beurteilt sein will... Der Geist ergründet alles, selbst die Tiefen der Gottheit“ (1 Kor 2,14.10).

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)

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