Donnerstag, 5. Februar 2015

Ein Entwurf - jeder muss selbst tätig werden

IL025-VW25

Es ist gut, die Dinge wieder an ihren Platz zu stellen und wieder ein wenig Grund und Ordnung in die Ideen zu bringen. Deswegen wurde hier der erste und wichtigste Teil dem Ziel gewidmet, der zweite beschäftigt sich mit dem Weg und der dritte behandelt die Mittel. Das ist die vernünftige Ordnung der Dinge.

Diese Fragen werden nur in ihren Hauptzügen behandelt. Man wird sich nur mit den grundlegendsten Prinzipien beschäftigen, ohne auf Einzelheiten und die Anwendung einzugehen. Das würde ins Endlose führen und dem gesetzten Ziel nicht entsprechen. Man wird hier nur einen ersten Entwurf finden, oder anders gesagt, das Skelett, das Gerüst der Frömmigkeit. Was wäre eine Stickerei ohne Entwurf, ein Körper ohne Skelett, ein Gebäude ohne Traggerüst? Die Frömmigkeit ist so etwas gerade in unseren Tagen. Man muss also zum Entwurf, zum Skelett, zum Gerüst zurück kehren.

Deswegen werden hier nur die Hauptpunkte und ihr innerer Zusammenhang angegeben. Wenn jemand darüber nachdenkt, dann wird es ihm erscheinen, als sei nichts zu Ende geführt. Es wird sich zeigen, dass nur die Marksteine gesetzt sind, und kaum ist ein großer Gedanke berührt, geht man schon wieder auf einen anderen über. 

Es ist ein Entwurf; ein jeder ist gezwungen, die Gedanken selber auszubauen, die große Arbeit in allen ihren Teilen zu vollenden. Hier wird nur deren erster Aufriss gegeben.

Noch einmal gesagt, es ist ein Skelett, das mit Fleisch, mit Adern und Nerven, mit Muskeln und Haut umkleidet werden soll, um ein vollkommener Leib zu werden.

(Dom François de Sales Polien, IL, 20150205)

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