Donnerstag, 6. August 2015

Von gleicher Natur wie die Sünde

IL148-Z.14.2b

So ist die Unvollkommenheit ein weiteres Übel, das von gleicher Natur ist wie die Todsünde und wie die lässliche Sünde, aber zugleich mit einem großen Unterschied in der Schwere.

Todsünde, lässliche Sünde, Unvollkommenheit sind drei Stufen ein und desselben Übels, drei Sprossen ein und derselben Unordnung. Bei allen drei geht es um eine Verkehrung der Ordnung meiner Schöpfung; das Geschöpf wird für mich vor Gott gebraucht.

Durch ihren gemeinsamen Ursprung und ihren gemeinsamen Charakter gleichen und nähern sie sich einander. Alle drei sind die Tat jenes identischen und einzigen Strebens, die Frucht der ersten Sünde, die das Geschöpf dahin bringt, sich vor Gott zu suchen. Sie sind Kinder einer und derselben Mutter.

Muss man sich wundern, wenn sie dieselbe Natur haben?

(Dom François de Sales Polien, IL, 20150805)


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