Was heute oft vergessen wird
und auch innerhalb der Kirche manchmal nicht genügend Beachtung findet ist,
dass das Leben in der Einsamkeit der Klöster kein Selbstzweck ist. Vielmehr
bietet das kontemplative Klosterleben den Rahmen für einen immerwährenden Kult
zum Vater im Himmel, der allzeit Anbeter sucht im Geiste und in der Wahrheit.
Seit ihren Anfängen entstand in
den Orden eine Art Korporation durch verschiedene Gliederungen mit
verschiedenen Ämtern. Es wurde sichtbar in den beiden Lebensformen oder
Berufungsformen von Klausur- oder Chor- oder Priester-Mönchen und Laienmönchen.
Im Kartäuser-Orden hat sich
im Verlauf der Zeit dazu noch die Form des Donaten (Donat-Bruder) dazu gefügt, eine
Kartäuserberufung in der keine Gelübde abgelegt werden. Bei der Donation
schenkt sich der Mönch alleine aus Liebe zu Christus dem Orden.
Auch unter den Kartäuser-Nonnen
entstand diese Mannigfaltigkeit. Neben den Chorschwestern gibt es bei den
Laienschwestern noch die Donat-Schwestern, die die sich in völliger Freiheit
dem Orden widmen.
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Ich, N. N., verspreche um der Liebe unseres Herrn Jesus Christus
und um des Heiles
meiner Seele willen, Gott treu als Donat zu dienen,
indem ich zum Nutzen
der Kirche Gehorsam übe und Keuschheit bewahre
und ohne Eigentum
lebe. Deshalb übergebe ich mich diesem Haus
nach gegenseitiger
vertraglicher Verpflichtung. Gemäß den Statuten
will ich ihm allezeit
dienen und mich der Lebensweise des Ordens unterwerfen.
(aus den Kartäuser-Statuten, Die Donation)
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