Der
Bruder führt mich in ein weißes Zimmerchen, das St. Bruno zum Schutzheiligen
hat und wo ich während der Tage meines Aufenthaltes in der Kartause wohnen
werde. Er zeigt mir, wie ich den Kartäuserofen mit Hobelspänen anfeuern und das
Feuer mit Holzstücken unterhalten soll, die in einem Behälter am Fußende des
Bettes aufgeschichtet liegen. Schon prasselt das Feuer, und es wird
warm im kleinen, weißen Gemach.
Noch
vor dem Abendessen, das wir diesmal später als gewöhnlich, um 7 Uhr einnehmen,
kommt ein Pater, um uns zu begrüßen.
Er
steht vor mir mit der kleinen Laterne in der Hand in creme-weißem Kleide mit
großer Kapuze und schwerem Skapulier, das beidseitig unter der Mitte von einem
breiten Bande zusammengehalten wird. Um den glattrasierten Kopf liegt ein
schmaler Haarkranz.
Er
spricht mit uns in ruhiger Sachlichkeit, als ob er eine Konversation fortsetzen
würde, über das Kartäuserleben.
Kartäuserofen einer Zelle der Großen Kartause |
Wie
eine Offenbarung von der Wahrheit fällt alles, was er so einfach und schlicht
über das Leben der Kartäuser erzählt, in meine Seele. Es ist einzig Liebe,
heldenhafte Liebe, vor der jedes irdische Pathos zusammenbricht.
(Pieter Van
der Meer de Walcheren. Das weisse Paradies.)
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