Kartause Parkminster, England |
Der
Wein ist in den Kelch gegossen.
Die
Kartäuser-Messe beginnt.
An
der Evangeliumseite unten an den Stufen des Altars steht der Priester mit
seiner linken Seite dem Altare zugekehrt. Ihm gegenüber an der Epistelseite
der dienende junge Bruder.
Mit
lauter Stimme wird der herrliche Dialog der Vormesse gebetet:
Im
Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
P.
Setze Herr eine Wache vor meinen Mund!
M.
Und eine behütete Türe vor meine Lippen!
P.
Ich bekenne vor Gott, der Jungfrau Maria, allen Heiligen und euch Brüdern, daß
ich gar sehr gesündigt habe durch meine Schuld aus Stolz: in Gedanken, im Wort,
im Werk und durch Unterlassung. Ich flehe euch an, daß ihr beten wollt für
mich.
M.
Es erbarme sich deiner der allmächtige Gott auf die Fürbitte der seligen
Jungfrau Maria und aller Heiligen: Er erlasse dir deine Sünden und führe dich
zum ewigen Leben. –
Nach
dem Confiteor des Meßdieners steigt der Priester die Stufen des Altares hinan.
Die eigentliche Messe beginnt jetzt, begleitet von den erhabenen Gesten
orientalischer Rhythmen und Jubels.
Wie
das Wasser dem Weine beigemischt wird, betet der Priester:
Aus
der Seite unseres Herrn Jesus Christus floß Blut und Wasser zur Vergebung der
Sünden. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Nach
der heiligen Wandlung wird die Heilige Hostie emporgehoben, nicht aber der
Kelch mit dem heiligen Blut.
Beim
„ite missa est“ ist die heilige Messe beendet.
Es
gibt weder einen Segen, noch wird das Johannes-Evangelium zum Schluss gelesen.
So
wurde die heilige Messe im Bistum Lyon im XI. Jahrhundert gefeiert, als Bruno
noch lebte.
(Die Tage
und Nächte in der Kartause von La Valsainte.
Pieter Van
der Meer de Walcheren. Das weisse Paradies.)
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