Donnerstag, 31. Dezember 2015

Authentische Zusammenfassung der Spiritualität und geistigen Physiognomie des Kartäuserordens. (4/14)

Diese an sich allgemeinen Mittel werden spezifisch der ordenseigen Modalität, welche die Statuten den Ordensmitgliedern aufdrückt. Dies gilt in gleicher Weise von den positiven Mitteln, die diesem Orden mit allen kontemplativen Orden gemeinsam sind. Immerhin weisen die Traditionen des Ordens des hl. Bruno besonders auf drei Hauptmittel des geistlichen Lebens hin:

1. Durch eine Reihe unserem Orden allein eigentümlicher Übungen stellen sie unser inneres Leben unter den Schutz der allerseligsten Jungfrau Maria, deren bevorzugte Kinder wir sind.

2. Sie laden uns dringend ein, so häufig als möglich uns von der göttlichen Speise zu nähren, vom eucharistischen Brote. Und wenn auch unsere Ordensgewohnheiten der förmlichen Danksagung nach der heiligen Messe und Kommunion nur kurze Zeit widmen, so geschieht dies in der Absicht, daß sie in der Zelle fortgesetzt werde durch die dauernde Vereinigung mit dem menschgewordenen Leben, und daß unser Tagwerk von ihr durchdrungen, gleichsam in sie eingetaucht sein soll.
O sacrum convivium, in quo Christus sumitur!" – „O heiliges Gastmahl, in dem man Christus genießt." (Liturgie).

3. Endlich weisen sie lobend auf jene Religiösen hin, welche häufig die heilige Absolution empfangen. Diese geheimnisvolle Reinigung im Blute des Lammes ist in der Tat wirksamer als noch so viele menschliche Bemühungen und rein natürliche Anstrengungen.

(vgl.: Das weiße Paradies. Ein Kartäuser spricht.) 


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