Einzig
„Die Mittel“ (speziell die Einsamkeit) bedürfen der Anpassung an die jeweiligen
Berufsverhältnisse.
Alles
Leben ist geheimnisvoll in seinem Ursprung und in seiner Tätigkeit. Das geistliche
Leben, das tiefste und wahrste Leben, ist auch das geheimnisvollste und
unerklärlichste, so einfach und so geistig, daß es alle Worte und
Ausdrucksmöglichkeiten sprengt.
Jene,
welche davon gesprochen haben, mussten, um überhaupt von der Welt verstanden zu
werden, nur einige mehr äußerliche Seiten zeigen, nur die weniger wichtigen
Merkmale aufdecken; aber „alle Schönheit der Königstochter ist innen" (Ps
44).
Das
kontemplative Leben ist eine einfache Tätigkeit; es kann aber nach
verschiedenen Seiten hin betrachtet werden: nach den äußern und relativen
Erscheinungsformen und Wirkungsweisen, oder nach seinem inneren Wesen,
zugänglich allein für reine Liebe.
Rein
äußerlich erfordert das Leben eines kontemplativen Religiösen gewisse Bedingungen,
gleichsam als Festungswall gegen Welt und Sünde, um dem alten Menschen
abzusterben und zum Leben der Gnade neu zu erstehen.
Seine
erste Wirkung ist, daß es den Menschen, der sich ihm hingibt, heiligt und sein
Leben einheitlich und harmonisch gestaltet.
Seine
zweite Wirkung, reicher und vornehmer, ist die Erweckung der Seelen zum Leben
der Gnade, durch die Kraft des Opfers und Gebetes.
Doch
diese beiden Wirkungen sind nur Ausstrahlungen des Lebens der Vereinigung, noch
nicht sein Mittelpunkt und Herdfeuer.
(vgl.: Das
weiße Paradies. Ein Kartäuser spricht.)
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