Samstag, 6. April 2013

Neue Kartausen für die Nonnen

Die Kirche kennt seit den Anfängen des Mönchtums auch Nonnen; Frauen, die sich wie die Männer zurückzogen, um in der Einsamkeit der Wüste, in Buße, im Gebet und in der Betrachtung, ein ganz Gott geweihtes Leben zu führen. So wurde auch die Schwester des heiligen Antonius im Jahre 270 Nonne. Der heilige Hieronymus gründete in der Wüste sogar eine Gemeinschaft für Frauen.

Bereits zu Beginn des Kartäuser-Ordens schließen sich um die Mitte des 12. Jahrhunderts auch Frauen als Nonnen den Kartäusermönchen an. Um 1145 beschlossen die Nonnen von Prébayon in der Provence, sich die Regel und Lebensweise der Mönche von Chartreuse zu eigen zu machen. Sie wurden von Anthelme, der damals Prior von Chartreuse war, in den Orden aufgenommen. Seither stehen die Kartäuserinnen in der vordersten Reihe der kontemplativen Nonnenorden. Wegen ihres verborgenen Lebens treten sie jedoch kaum in Erscheinung. Auch war die Anzahl der Kartäuserinnen und ihrer Klöster nie sehr groß.

Bisher lebten die Kartäuserinnen meist in der Verborgenheit einer ehemaligen Abtei oder eines alten Schlosses. Ihr Alltagsleben der Buße und des Gebetes war dem der Patres und Brüder weitgehend angepasst. Doch verordnete die Ordensregel ihnen Milderungen hinsichtlich der Einsamkeit. Statt in Einsiedeleien wohnt man in Einzelzimmern und die Mahlzeiten wurden nicht nur Sonn- und Feiertagen sondern grundsätzlich gemeinsam eingenommen. Im Unterschied zu den Mönchen, die sich zweimal in der Woche zur Rekreation (Sonntags zum Gespräch und einmal zum Spaziergang) trafen, begegneten sich die Nonnen täglich.

Viele Kartäuserinnen wünschten in einer noch größeren Einsamkeit als bisher zu leben. Wie die Mönche des Ordens wollten auch sie ein strengeres und einsameres Leben führen. Dieses Anliegen wurde In den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts an die Ordensleitung herangetragen. In den siebziger Jahren wurde begonnen, diesen berechtigten Wunsch schrittweise zu realisieren.

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Mit IHM allein
lebt die Kartäuserin
die meiste Zeit ihres Alltags.
Mit IHM
ist sie in der Stille ihrer Zelle.
Mit IHM
in der Stille ihres Herzens.

Es ist auch die Stille von Nazareth,
die Stille Mariens.
Wer will sie ergründen, ausschöpfen?.
Für die Kartäuserin ist Maria
eine unerschöpfliche Quelle des Lichtes und der Kraft.
Sie hilft ihr,
den im Alltagsleben
verborgenen Gott zu finden.
 

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