Bereits zu Beginn des Kartäuser-Ordens
schließen sich um die Mitte des 12. Jahrhunderts auch Frauen als Nonnen den Kartäusermönchen
an. Um 1145 beschlossen die Nonnen von Prébayon in der Provence, sich die Regel
und Lebensweise der Mönche von Chartreuse zu eigen zu machen. Sie wurden von
Anthelme, der damals Prior von Chartreuse war, in den Orden aufgenommen.
Seither stehen die Kartäuserinnen in der vordersten Reihe der kontemplativen
Nonnenorden. Wegen ihres verborgenen Lebens treten sie jedoch kaum in
Erscheinung. Auch war die Anzahl der Kartäuserinnen und ihrer Klöster nie sehr
groß.
Bisher lebten die
Kartäuserinnen meist in der Verborgenheit einer ehemaligen Abtei oder eines
alten Schlosses. Ihr Alltagsleben der Buße und des Gebetes war dem der Patres
und Brüder weitgehend angepasst. Doch verordnete die Ordensregel ihnen Milderungen
hinsichtlich der Einsamkeit. Statt in Einsiedeleien wohnt man in Einzelzimmern
und die Mahlzeiten wurden nicht nur Sonn- und Feiertagen sondern grundsätzlich
gemeinsam eingenommen. Im Unterschied zu den Mönchen, die sich zweimal in der
Woche zur Rekreation (Sonntags zum Gespräch und einmal zum Spaziergang) trafen,
begegneten sich die Nonnen täglich.
Viele Kartäuserinnen
wünschten in einer noch größeren Einsamkeit als bisher zu leben. Wie die Mönche
des Ordens wollten auch sie ein strengeres und einsameres Leben führen. Dieses
Anliegen wurde In den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts an die
Ordensleitung herangetragen. In den siebziger Jahren wurde begonnen, diesen
berechtigten Wunsch schrittweise zu realisieren.
*******
Mit IHM allein
lebt die Kartäuserin
die meiste Zeit ihres
Alltags.
Mit IHM
ist sie in der Stille ihrer
Zelle.
Mit IHM
in der Stille ihres Herzens.
Es ist auch die Stille von Nazareth,
die Stille Mariens.
Wer will sie ergründen,
ausschöpfen?.
Für die Kartäuserin ist Maria
eine unerschöpfliche Quelle
des Lichtes und der Kraft.
Sie hilft ihr,
den im Alltagsleben
verborgenen Gott zu finden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen