Dienstag, 30. April 2013

Besondere Sorge und Barmherzigkeit

... „zeige der Prior den Kranken, Alten und Geprüften. Dasselbe legen wir auch allen ans Herz, denen die Kranken zur Pflege anvertraut sind. Alles Notwendige und Nützliche werde nach den Mitteln des Hauses liebevoll für sie be­schafft. 
 
Alle Dienste aber, auch noch so persönlicher Art, die die einzelnen sich selbst nicht zu leisten vermögen, sollen andere ihnen voll Demut erweisen und sich über einen solchen Auftrag glücklich schätzen. …“

(Kartäuser-Statuten, Kapitel 27.2, Die Kranken)

Mittwoch, 24. April 2013

Krankheit oder Alter

... „regen uns zu einem neuen Akt des Glaubens an den Vater an, der uns durch diese Beschwerden ausdrücklicher Christus gleichgestaltet. Somit dem Erlösungswerk in einzigartiger Weise verei­nigt, werden wir inniger mit dem ganzen Mystischen Leib Christi verbunden.“

(Kartäuser-Statuten, Kapitel 27.1, Die Kranken)



Samstag, 13. April 2013

In der Wüste - den Menschen zugewandt

„Sozial-karitatives Engagement steht heute - jedenfalls in Worten - hoch im Kurs. Für Seelsorge haben die Christen regelmäßig noch Verständnis. Ein Leben in Einsamkeit, Abtötung und Gebet aber erscheint vielen als absurd, als unnütz.

Die Begründung der Lebensart der Kartäuser ist nur dem Glauben, und zwar einem geläuterten und vertieften Glauben, verständlich.

Die Kartäuser sind gleichsam von Berufs wegen Hörende, lauschend auf das, was der Geist Gottes ihnen sagt.

Die Mönche sind Moses auf dem Berge vergleichbar, der, während das Volk Israel kämpfte, die Hände zu Gott erhob; solange er in dieser Weise betete, siegte das Volk.

Auf ihr Gebet hin wandelt Gott die Herzen der Menschen um, bekehrt sie zu wahrer Besserung des Lebens, öffnet ihren Sinn für die Botschaft des Evangeliums und lässt sie in allem Guten Frucht bringen. Wo Predigt und Unterricht Menschen kalt lassen, vermag das Gebet immer noch die Herzen zu erwärmen. Das Gebet erreicht auch die Menschen, die von der Verkündigung der Kirche nicht erfasst werden.

Das Gebet der Kartäuser gilt der ganzen Menschheit. Der Mensch, der sich unmittelbar den Menschen zuwendet, erreicht immer nur einzelne, vielleicht viele einzelne. Der Mensch, der sich unmittelbar Gott zuwendet, erreicht alle Menschen, weil Gott mächtig ist, auf das Gebet eines einzigen Menschen die ganze Menschheit zu segnen.“

(aus: Georg May, Die Botschaft der Kartäuser, Der Fels, Heft 1/1973)



Friedhof der Mönche in Serra San Bruno, Kalabrien


Freitag, 12. April 2013

In keinerlei sichtbaren Weise

„Die Kartäuser übernehmen keine anderen Aufgaben, etwa Seelsorge, und dies mit Recht. Denn ihr Beruf ist die unmittelbare Hingabe an den dreifaltigen Gott im Gebet. Es muss Menschen geben, die um der Brüder willen auf den direkten, sichtbaren Dienst an den Brüdern verzichten und den viel schwereren Weg des eingezogenen Lebens gehen. Gerade weil sie weder Seelsorge treiben noch karitativ tätig sind, sich also in keiner sichtbaren Weise tätig den Menschen zuwenden, ist ihr Hinweis auf Gott so rein und wirkkräftig, sind sie ein so unübersehbares Zeichen der Gegenwart Gottes.“

(aus: Georg May, Die Botschaft der Kartäuser, Der Fels, Heft 1/1973)

Ein ganzes Leben lang
Kartause Buxheim, Chorgestühl
Privates Foto




Donnerstag, 11. April 2013

Zeuge sein

. . .  das heißt
nicht Werbung treiben,
heißt nicht einmal „schockieren“.
Zeuge sein heißt
so leben, dass dieses Leben
unerklärlich wäre,
wenn Gott nicht existierte.

- Kardinal Suhard, Erzbischof von Paris -

(aus: Georg May, Die Botschaft der Kartäuser, Der Fels, Heft 1/1973)

Unerklärlich ohne Gott

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...