Weihnachten, die lange Nacht der Hoffnung.
Es ist 22 Uhr. Soeben sind die Mönche aufgestanden und beten nun im Oratorium ihrer Zellen die Marienmette. Danach begeben sie sich zur Kirche. Mehr als eine Stunde früher als an anderen Hochfesten und zwei Stunden früher als an Werktagen. Weihnachten, das ist die lange Nacht der Hoffnung, die außschließlich im Gebet verbracht wird. Am Weihnachtstag gibt es keine Rekreationszeit, sei sie auch noch so kurz.
Die Mönche finden in dieser langen Nacht, die so anders ist als die anderen Nächte, die Antwort auf ihr Harren, sie finden schon auf dieser Erde den hundertfachen Lohn für ihren Verzicht aus Liebe. - Sie suchen nicht mehr die Freude, die der Herr schenkt, sondern den Herrn, der die Freude schenkt.
nach: Serrou, S.144f.
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