Freitag, 28. November 2014

Auflösung und Abbruch der Kartause Maria-Hain vor 50 Jahren - (3/10)

Im Jahre 1958 verhandelten die Stadt Düsseldorf und der Orden mehrfach über den Verkauf der Kartause Maria-Hain und des gesamten Grundbesitzes. Die Stadt bot 5,8 Millionen DM. Die Oberen stimmten damals nicht zu, sondern wollten zunächst noch abwarten, ob die Stadt zu einem späteren Zeitpunkt das Angebot erhöhen würde.

Durch die Vermittlung von Pater Marianus Marck, Profeß in der Großen Kartause und geborener Erbprinz von Sachsen-Meiningen, erfuhr die Kartause Maria-Hain, dass die Möglichkeit bestand, einen Hof in ca. fünf Kilometer Entfernung vom Schloss des Fürsten Georg von Waldburg-Zeil zu erwerben. Im November 1959 fuhren daraufhin der Prior und die Visitatoren nach Seibranz im Allgäu, um den Veserhof zu besichtigen. Am 16. und 17. Dezember wurde bereits der Kaufvertrag von Prior Kister und Pater Marianus Marck von der Großen Kartause unterschrieben. Bei ihm ging es um den gesamten Veserhof. Durch einen Zusatzvertrag wurde erreicht, dass auf den umliegenden Grundstücken nicht gebaut werden darf.

Die alte Start- und Landebahn und das Kloster sind gut zu erkennen

Am 22. April 1960 wurde das endgültige „Aus" für die Kartause Maria-Hain unterschrieben. Alle Gebäude und der gesamte Grundbesitz gingen in das Eigentum der Stadt Düsseldorf über. Der Verkaufspreis betrug 9,75 Millionen DM. Somit hatte sich auch das Abwarten gelohnt.



2 Kommentare:

  1. 9,75 Euro? Da hat sich das Abwarten aber eher für die Stadt gelohnt, oder es fehlt das buchstäbliche Milliönchen ... ;-)

    Danke freilich für diese sehr interessante Reihe - ein "Umzug" einer solchen Klostergemeinschaft ist ja schon sehr außergewöhnlich ...

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    1. Danke für den helfenden Hinweis. Offenbar war es anderen interessierten Lesern nicht so wichtige, auf diese kleine Differenz hinzuweisen. LG.

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