Die Zeit nach dem Zweiten vatikanischen Konzil ist auch am Kartäuserorden nicht spurlos vorübergegangen. Noch im Jahre 1986 hatte der Orden insgesamt vierundzwanzig Kartäuserklöster mit ca. 550 Mitgliedern. Davon gehörten achtzehn zu den Mönchen und sechs waren Nonnen-Klöster. Die Zahl der Nonnen betrug um die 100 Personen. In Italien gab es damals fünf Kommunitäten, zwei für Männer (die Kartause Serra San Bruno und die Kartause Farneta ) sowie drei weibliche Kartausen (Riva di Pinerolo; San Francesco und Vedana). Zum jetzigen Zeitpunkt, nachdem der Orden die Kartause Vedana aufgegeben hat und die Nonnen in anderen Frauenkartausen eine neue Heimat fanden, bestehen auf der Erde noch fünf Klöster für Kartäuserinnen: Nonenque und Reillanne in Frankreich, Benifacar in Spanien, ein noch sehr junges Kloster in Südkorea und in Italien die „Certosa della Trinità di Dego“.
Damit ist die „Kartause der Dreifaltigkeit“,
die zur Gemeinde Dego in der Provinz
Savona gehört, das letzte und einzige italienische Kartäuserinnenkloster.
Dabei handelt es sich um eine neue Kartause, die eigens für Kartäuserinnen gebaut
worden ist. In den vergangenen Jahrhunderten mussten Kartäuserinnen meist in
ehemaligen Klöstern oder in verlassenen Schlössern Zuflucht nehmen.
Das
Vorgängerkloster der Kartause in Dego war die Kartause „Certosa di San
Francesco” (Gemeinde Avigliana, Piemont). Diese war ein ehemaliges Franziskanerkloster aus dem Jahre 1514.
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