Samstag, 31. Oktober 2015

Allerheiligen

Chori sanctarum Virginum,
Electorumque omnium,
Simul cum Sanctis omnibus,
Consortes Christi facite.

Gloria Patri ingenito,
Eiusque Unigenito,
Una cum Sancto Spiritu,
In sempiterna sæcula.
Amen.


Donnerstag, 29. Oktober 2015

Das Kloster Marienheide in Wollstein


. . . der Monastischen Familie von Bethlehem.

„Die zwölf Schwestern versammeln sich am Morgen in der Kirche und begrüßen mit Psalmen und Lobpreis den Tag. Weihrauchduft erfüllt den Raum. Der sphärische Gesang der Ordensfrauen schafft eine besondere Gebetsatmosphäre. Ihre weißen Gewänder mit den spitzen Kapuzen hüllen sie fast vollständig ein. Die Spiritualität der Bethlehemschwestern speist sich aus der westlichen wie aus der östlichen Tradition der Christenheit.“

„Die Schwestern sitzen und stehen, sie knien und verneigen sich so tief, dass ihre Stirn den Boden berührt. „Wir beten nicht nur mit dem Kopf, sondern ganzheitlich. Die Ikonen sind etwas für unsere Augen, wir hören und singen schöne Musik, wir riechen den Weihrauch und bewegen uns mit dem ganzen Körper. Das ist eine ganz andere Art, vor Gott zu sein. Das tut gut.“ Tagsüber steht die Tür zur Kirche immer offen. Besucher können das Gebet der Schwestern stets mitverfolgen, allerdings nur von der Empore aus. Der eigentliche Kirchenraum bleibt den Nonnen vorbehalten. Sie leben in strenger Klausur.“


Aus einem Bericht des Bonifatiuswerkes im „Bonifatiusblatt“.

Für die Genehmigung
zur Veröffentlichung der folgenden Fotos
danke ich dem Bonifatiuswerk.



Copyright Bonifatiuswerk, 
alle Fotos: Alfred Hermann.


Kloster Marienheide
Klausur - Strikte Grenze
© Alfred Hermann
Kloster Marienheide
Stille und Einsamkeit
© Alfred Hermann
Kloster Marienheide
Ein Bretterzaun als Klausurmauer
© Alfred Hermann
Kloster Marienheide
Die Gästeschwester
© Alfred Hermann
Kloster Marienheide
Stiege zum Bet- und Studierzimmer
© Alfred Hermann
Kloster Marienheide
In der Klosterkirche
© Alfred Hermann
Kloster Marienheide
Essensschalter in der Eremitage
© Alfred Hermann

Die Fotos gehen auf diesen Bericht im Bonifatiusblatt 3_2015 zurück:




"Monastischen Familie von Bethlehem, der Aufnahme Mariens in den Himmel und des heiligen Bruno“ 




Mittwoch, 28. Oktober 2015

Wann werde ich vollkommen sein, o mein Gott?

IL199-Z.18.8b

Ohne es zu wissen, ohne darüber nachzudenken, bin ich durch den Hang der Natur dazugekommen, alles um meinetwillen zu betrachten, zu lieben und zu suchen. Der Platz, der mit Unrecht meiner Befriedigung eingeräumt wurde, muss jetzt der Ehre Gottes gegeben werden.

Welche Arbeit!
In dem Augenblick, wo diese an der Spitze aller meiner Gedanken ihren Platz findet, sie die Leiterin aller meiner Neigungen wird, die Wurzel aller meiner Handlungen, da werde ich sagen können: ich bin zur Vollkommenheit gelangt. Wann werde ich vollkommen sein, o mein Gott?

(Dom François de Sales Polien, IL, 20151028)

Dienstag, 27. Oktober 2015

Vollständige Umkehr

IL198-Z.18.8a

Kurz gesagt, es muss eine vollständige Umkehr geschehen. Mein Leben muss gänzlich eine andere Stellung einnehmen, meine Gedanken, meine Begierden, meine Handlungen müssen das Unterste zu oberst kehren. Meine Art zu sehen, zu lieben und zu handeln muss von der Wurzel aus geändert werden. Ich muss mir neue Gedanken über alles machen, neue Neigungen bezüglich aller Dinge, ein neues Leben in allem. Der alte Mensch muss ausgezogen und ein neuer angezogen werden (Kol 3,9-10). Wie tief sind diese so einfachen Worte: bei allem Gott sehen, lieben und suchen, und alles um Gottes willen!

(Dom François de Sales Polien, IL, 20151027)


Montag, 26. Oktober 2015

Wann?

IL197-Z.18.7b

Also muss ich dafür sorgen, eine eben so starke Gewohnheit, für die Ehre Gottes zu wirken, zur Herrschaft zu bringen. Der Blick auf Gott, die Liebe Gottes und das Streben nach ihm müssen meine Kräfte derart in Besitz nehmen und sie so vollständig beherrschen, dass ich nicht mehr ausdrücklich daran zu denken brauche.

Die Frömmigkeit muss der instinktive Antrieb meiner Seele werden, in demselben Ausmaß, als es jetzt die Selbstsucht ist. Die Regung der Gnade muss den Platz, die Rolle und das Reich ergreifen, die jetzt durch die Regungen der Natur eingenommen sind.

Das Göttliche muss in mir unter den gleichen Verhältnissen wirken, unter denen jetzt das Menschliche wirkt. Dann wird es Vollkommenheit sein, und ich werde eben so leicht und eben so geschickt, ich möchte sagen, eben so natürlich zu Gott wandeln, wie ich jetzt auf Pfaden der Selbstsucht wandle.

O, wann wird das der Fall sein?

Das ist das Ziel.

(Dom François de Sales Polien, IL, 20151026)


Sonntag, 25. Oktober 2015

Alles für Gott

Hier der großartige Altar 
der ehemaligen Kirche 
der Kartause von Granada in Spanien.





Samstag, 24. Oktober 2015

Ganz von selbst

IL196-Z.18.7a

Ist es also notwendig, aktuell bei jeder einzelnen meiner Handlungen an die Ehre Gottes zu denken?

Keineswegs.
Es ist ja auch nicht notwendig, bei allem aktuell auf mein Interesse zu sehen, um dennoch die Gewohnheit zu haben, mein eigenes Ich zu suchen.

Ist es nicht wahr, dass ich infolge der Gewohnheit mein Interesse sehe, liebe und suche, beinahe ohne daran zu denken, sozusagen unbewusst, instinktiv? Das vollzieht sich ganz von selbst. Es ist das Eigentümliche jeder Gewohnheit, die einmal fest ihren Sitz in der Seele hat, dass sie die Handlungen vollzieht, ohne dass die Seele deutlich auf ihren Einfluss achtet. Die Gewohnheit wird um so weniger beachtet, je mehr sie bereits eingewurzelt ist. Ich habe dermaßen die Gewohnheit, um meinetwillen zu handeln, dass ich das gar nicht mehr bemerke. Sie beherrscht mich so vollständig, dass ich sie nicht mehr fühle.

(Dom François de Sales Polien, IL, 20151024)


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