Montag, 26. Oktober 2015

Wann?

IL197-Z.18.7b

Also muss ich dafür sorgen, eine eben so starke Gewohnheit, für die Ehre Gottes zu wirken, zur Herrschaft zu bringen. Der Blick auf Gott, die Liebe Gottes und das Streben nach ihm müssen meine Kräfte derart in Besitz nehmen und sie so vollständig beherrschen, dass ich nicht mehr ausdrücklich daran zu denken brauche.

Die Frömmigkeit muss der instinktive Antrieb meiner Seele werden, in demselben Ausmaß, als es jetzt die Selbstsucht ist. Die Regung der Gnade muss den Platz, die Rolle und das Reich ergreifen, die jetzt durch die Regungen der Natur eingenommen sind.

Das Göttliche muss in mir unter den gleichen Verhältnissen wirken, unter denen jetzt das Menschliche wirkt. Dann wird es Vollkommenheit sein, und ich werde eben so leicht und eben so geschickt, ich möchte sagen, eben so natürlich zu Gott wandeln, wie ich jetzt auf Pfaden der Selbstsucht wandle.

O, wann wird das der Fall sein?

Das ist das Ziel.

(Dom François de Sales Polien, IL, 20151026)


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