Außer
der Liturgie und einigen vorgeschriebenen Gebeten kann der Mönch frei aus dem
reichen Schatz der christlichen Spiritualität schöpfen, was immer ihm zu einem größeren
Umgang mit Gott verhilft. Für ein kontemplatives Leben ist es weniger wichtig,
was der einzelne macht, als das, was Gott in ihm wirkt. Deshalb soll der Mönch
„das stille Lauschen des Herzens pflegen, das Gott durch alle seine Türen und
auf allen seinen Pfaden eintreten läßt" (Statuten 4,2).
Montag, 31. März 2014
Gebet der Kartäuser
Die
Kartäuser haben keine einheitliche Gebetsmethode. Der Beruf zum Einsiedlerleben
gewährt eine ziemlich große Freiheit und Spontaneität im freundschaftlichen
Verkehr mit Gott.
Sonntag, 30. März 2014
Samstag, 29. März 2014
Trennung von der Welt in der Kartause
„Da
unser Orden gänzlich auf die Beschauung hingeordnet ist, müssen wir unsere
Trennung von der Welt überaus gewissenhaft wahren. Daher sind wir von jedem seelsorgerischen
Dienst befreit, um im geheimnisvollen Leib Christi unsere eigene Aufgabe
erfüllen zu können, mag auch die Notwendigkeit des tätigen Apostolates noch so
drängen" (Statuten 3,9).
Freitag, 28. März 2014
Klausur und Beständigkeit des Kartäusers
Durch
die freie Wahl eines eingeschränkten Lebensraumes, der Klausur, verbinden die Mönche und Nonnen das innere
Gebet mit ihrer Leibhaftigkeit.
Dadurch
soll ihr Gebet Gott jene vollkommene Ehrerbietung darbringen, auf die er jeden
Anspruch hat.
Die
„stabilitas loci“, die Beständigkeit in einem bestimmten Ort ist nach der
monastischen Erfahrung eine notwendige Bedingung, um die Gedanken und
Empfindungen in Gott verankern zu können.
Donnerstag, 27. März 2014
Einsamkeit der Kartäuser
„Wer
mich liebt, hält meine Worte, und mein Vater wird ihn lieben. Wir werden zu ihm
kommen und bei ihm wohnen." Er lebt in uns mit seinem göttlichen Leben und
formt uns mit seiner Gnade in sich um.
Die
Einsamkeit, zu der die Kartäuser in besonderer Weise berufen sind,
gewährleistet ihnen ideale Bedingungen für diese innige Einigung. In der Einsamkeit „wird ein großes Geheimnis vollzogen, nämlich
das Geheimnis Christi und der Kirche, dessen hervorragendes Vorbild wir in der
Seligen Jungfrau Maria finden. Ebenso ist es gänzlich in jeder gläubigen Seele
verborgen und wird gerade durch den Vorzug der Einsamkeit tiefer enthüllt"
(Statuten 2,1).
Mittwoch, 26. März 2014
Ziel des Kartäuserlebens
Der
Kartäuserorden wurde „zum Lobe der Herrlichkeit Gottes" gegründet. Die
Verherrlichung Gottes aber besteht darin, dass Gott uns „in inniger Liebe mit
sich vereinigt" und wir auf diese Weise reiche Frucht bringen.
Das
ist das Ziel alles christlichen Lebens;
die
Eigenheit des Kartäuserordens aber besteht darin,
dass
sie außerdem
kein
anders Ziel haben.
Die
ganze Lebensordnung in der Kartause ist auf dieses eine Ziel hingeordnet, damit
sie in ihrem in ihrem „inneren Menschen
Gott selbst eifriger suchen, schneller finden und vollkommener besitzen"
und so „zur Vollkommenheit der Liebe" gelangen (vgl. Statuten 1,4).
Deshalb
verzichten die Kartäuser auf alles,
was
nicht zu diesem allein Notwendigen führt.
Dienstag, 25. März 2014
Das Herz antwortet
Die Vollkommenheit verbindet
die Seele mit ihrem Geliebten. In Ihm und mit Ihm kann sie zum Vater
aufblicken, dessen Wille ihre Nahrung ist.
«Vater, Ich tue allzeit, was Dir wohlgefällt» (vgl. Joh 8,29),
so sprechen, so leben die
treuen Seelen, in denen sich dieses Geheimnis vollzogen hat. Der Gottessohn
aber, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, versichert ihnen:
„Der Vater liebt euch, weil ihr Mich geliebt und
geglaubt habt, daß Ich von Gott ausgegangen bin“ (Joh 16, 27).
Und ihr Herz antwortet in
jubelndem Lobpreis:
„Darin vollendet sich die Liebe Gottes bei uns, daß
wir voll Zuversicht sind für den Tag des Gerichtes, weil wir in der Welt so
sind, wie Er ist... Wir lieben Gott, weil Er uns zuerst geliebt hat“ (1 Joh 4,17. 19).
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
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