Es ist der innigste
Wunsch, das höchste Verlangen einer solchen Seele, ganz Gott zu gehören, nur für
Ihn zu leben. Nichts darf in ihr sein, was die reine Flamme nicht in Ihn
umwandelte. So versteht der gottgeeinte Mensch das Wort des Meisters, Er werde
über jede unserer Handlungen, ja über das unbedeutendste Wort Rechenschaft
fordern. Denn Gott begnügt Sich nicht mit einer begrenzten Hingabe; Er will alles, was wir tun, alles, was wir
sind. Alles soll von göttlichem Leben durchdrungen werden, bis die Seele endlich
sprechen kann:
„Alles, was mein ist, ist
Dein, und alles, was Dein ist, ist mein.“
Nun nimmt das göttliche
Wort die Seele mit sich hinein in den Schoß des Vaters, wo Er von Ewigkeit her
lebt.
„Niemand kennt den Vater als nur der Sohn und der, dem
der Sohn es offenbaren will“ (Mt 11,
27).
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
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