-XVIII-
Mein Bruder, ich möchte wünschen, dass Du die Mahnung des Freundes nicht
zurückweist, dass Du nicht mit taubem Ohr die Worte des Heiligen Geistes hörst
und dass Du meine Hoffnung und lang gehegte Erwartung erfüllst. Lieber, guter
Freund, lass meine Seele nicht länger in Kummer, Unruhe und Angst.
Wenn
Du nämlich — was Gott verhüten möge - aus dem Leben scheidest, ehe Du die
Verpflichtung aus dem Gelübde eingelöst hast, würdest Du mich in steter
Traurigkeit und ohne Trost und Hoffnung zurücklassen.
-XIX-
Daher bitte ich Dich ganz inständig, schon allein um des Gebetes willen eine
Wallfahrt zum hl. Nikolaus (nach Bari) zu machen und von dort zu mir zu kommen und
Dich zu überzeugen, dass ich Dich mehr liebe als irgendeinen sonst. Wir können
dann im persönlichen Gespräch unsere Angelegenheiten, unser Ordensleben und alles,
was dem gemeinsamen Nutzen dient, besprechen.
Ich
vertraue auf Gott, dass es Dich nicht reuen wird, die Mühen einer solchen Reise
auf Dich zu nehmen.
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