Mittlerweile
holten andere Klöster und Kirchengemeinden Chorgestühle, Tische,
Holzvertäfelungen und Parkettböden ab. Fast das gesamte kirchliche Mobiliar
fand wieder kirchliche Verwendung. Es wurde aber nicht verkauft, weil die
Klöster oder anderen Abnehmer zu arm waren oder es als Andenken vergeben wurde.
Am
Allerseelentag, dem 2. November, erfolgte die „exsecratio altaris", die
Entweihung des Altares, und die Herausnahme der Reliquien aus der Altarplatte.
Sie befanden sich in einer mit einem roten Band umhüllten starken Blechbüchse.
Auf der Rückseite war eingeritzt, welche Reliquien sich darin befanden:
„Reliquiae inclusae: S. Evergesli, S. Ewaldi Albi, S. Sodalium, S. Ursulae XXVI August 1891, Petrus Steinberg, secret.
archiepiscopi."
Der
Steinmetz Felix Schmitz aus Düren nahm dann den Hochaltaraufsatz ab. Im
Hohlraum des Aufsatzes fand er eine Blechbüchse, die eine amerikanische
Fünf-Cent-Briefmarke, eine Medaille des Ökumenischen Konzils 1869 mit dem Bild
von Papst Pius IX. und eine Reliquie der heiligen Margareta Maria Alacoque
enthielt, die heute in der Kartause Marienau aufbewahrt wird.
Die
Marmorverkleidung bewahrte die Firma Schmitz im Auftrag des Generalvikariats
von Köln auf, bis sie in einer anderen Kirche Verwendung fand. Die Firma
Fritsch aus Krefeld holte ebenfalls für das Generalvikariat das Chorgestühl ab,
das später in der Kreuzherrenkirche in Düsseldorf aufgestellt werden sollte.
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