74.
Daher muss man den Körper gewiss härter behandeln, damit er sich nicht empört
und überheblich wird; dennoch so, dass er dienen kann, weil er dem Geist
gegeben ist, um zu dienen. Und wir dürfen unseren Körper nicht so betrachten, als
ob wir seinetwegen leben würden, sondern so, dass wir ohne ihn nicht leben
können. Denn die Verbindung, die wir mit dem Körper haben, dürfen wir nicht
nach unserem Belieben abreißen, sondern wir müssen geduldig ihre rechtmäßige Lösung
abwarten und einstweilen alles beachten, was dieser rechtmäßigen Verbindung
entspricht. Wir müssen also so mit ihm zusammenleben, als ob unsere Verbindung
nicht lange dauern würde. Wenn es aber anders kommt, sollten wir uns nicht
beeilen, von ihm zu gehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen