Manche bemühen sich mit
viel gutem Willen darum, aber nach einer Reihe von Niederlagen verlieren sie
den Mut und verzichten darauf, weiter in das Reich der göttlichen Verheißungen
vorzudringen. Viele geben sich dann mit einer gewissen Mittelmäßigkeit im
inneren Leben zufrieden. Sie sagen sich dann:
- wenn wir überzeugt sind,
dass uns ein höherer Grad der Gottverbundenheit unzugänglich ist, warum sollen
wir dann vergebliche Anstrengungen machen, ihn zu erreichen?
Man tröstet sich mit dem Gedanken, dass andere über ihre Kräfte darum gerungen haben und dann doch bitter enttäuscht wurden.
Solche Erwägungen können
bewirken, dass wir uns sehr klug und erfahren vorkommen und mitleidig auf die
Vermessenen schauen, die sich unnütz abquälen.
Man gibt das religiöse
Leben nicht auf, aber man verweist es ein für allemal in bestimmte Grenzen. Und
die Stimme des Gewissens, die eine solche Einengung verurteilt, wird durch
Zerstreuung erstickt.
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
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