Eine richtige Auffassung
und eine klare Vorstellung von dem, was von uns verlangt wird, ist
außerordentlich wichtig für die Seele, die nach Vollkommenheit strebt; denn der
Wille, sich zu Gott zu erheben, ermattet sehr rasch, wenn ihn Mutlosigkeit
befällt, wenn die Aussicht auf geistlichen Fortschritt geschwunden zu sein
scheint. Diese Mutlosigkeit, diese Aussichtslosigkeit sind häufige
Erscheinungen, weil man die Schwierigkeiten und Hindernisse vonseiten unserer
Natur, die unvermeidlichen Konflikte auf dem Weg zur Höhe allzu ernst nimmt.
Da müssen wir im Lichte
des Glaubens an unsere Bestimmung denken und erwägen, was uns der Herr darüber
geoffenbart hat: wir haben nur die Wahl zwischen dem Licht und der Finsternis,
zwischen Gott, der das unendliche Seiende ist, und Seinem Widersacher, der das
Nichtsein ist.
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen