Als
sie 16 Jahre alt war, wollte sie Kartäuser-Nonne werden. Sie wusste ein wenig vom
Leben in einer Kartause, da eine ihrer Tanten Priorin in einem nahegelegenen
Kloster war. Dort gab es aber kein Noviziat, so dass Rosaline 1280 in die
Kartause Saint André de Ramires bei Gap in den französischen Alpen eintrat. Im
Jahre 1288 erhielt sie die Jungfrauenweihe aus den Händen des Bischofs von
Fréjus. Es wird berichtet, diese Gnade hätte sie in einen Zustand der Ekstase
versetzt, die den ganzen Tag andauerte.
Roselina
war für ihre Neigung zur Askese bekannt. Sie reduzierte ihren Schlaf und lebte
nur von Wasser und Brot den Tagen, an denen sie nicht zur Kommunion ging. In
ihrem Kartäuserinnenleben war das Gebet war für sie am wichtigsten. Jede Nacht
verbrachte sie lange Stunden im Gebet. Aufgrund ihrer Herzensreinheit gewährte
ihr Gott, dass sie in den Herzen der Menschen lesen konnte.
Im
Jahre 1300 wurde Roselina Priorin und blieb dies 29 Jahre. Sie starb im Alter
von sechsundsechzig Jahren in großer Heiligkeit. Sofort gab es Wunder: Blinde konnten
wieder sehen und viele Kranken wurden geheilt. Fünf Jahre nach ihrem Tod, im
Jahre 1334, ordnete Papst Johannes XXII. an, ihr Grab zu öffnen. Ihr Körper war völlig unverwest.
Dieser Zustand besteht bis zum heutigen Tag.
Im
Jahre 1851 bestätigte Papst Pius IX. ihre „Heiligkeit“, die ihr das Volk schon
längst zubilligte, und erlaubte die Feier ihres Festes für die Diözese Fréjus,
und im Jahre 1857 für den ganzen Kartäuserorden.
Heute
begeht der Kartäuserorden ihren Festtag am 6. Juli, der besonders für die
Kartäuserinnen ein besonders begangen wird.
Unverwester Leichnam der seligen Roselina |
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