Donnerstag, 24. April 2014

Roselina de Villeneuve, selige Kartäuserin

Die Selige Roselina (1263 - 17. Januar 1329) wurde in die heute noch existierende Familie der ‚de Villeneuve‘, in Südfrankreich hineingeboren. Bereits im Mädchenalter machte sie ein privates Gelübde der Jungfräulichkeit.

Als sie 16 Jahre alt war, wollte sie Kartäuser-Nonne werden. Sie wusste ein wenig vom Leben in einer Kartause, da eine ihrer Tanten Priorin in einem nahegelegenen Kloster war. Dort gab es aber kein Noviziat, so dass Rosaline 1280 in die Kartause Saint André de Ramires bei Gap in den französischen Alpen eintrat. Im Jahre 1288 erhielt sie die Jungfrauenweihe aus den Händen des Bischofs von Fréjus. Es wird berichtet, diese Gnade hätte sie in einen Zustand der Ekstase versetzt, die den ganzen Tag andauerte.




Roselina war für ihre Neigung zur Askese bekannt. Sie reduzierte ihren Schlaf und lebte nur von Wasser und Brot den Tagen, an denen sie nicht zur Kommunion ging. In ihrem Kartäuserinnenleben war das Gebet war für sie am wichtigsten. Jede Nacht verbrachte sie lange Stunden im Gebet. Aufgrund ihrer Herzensreinheit gewährte ihr Gott, dass sie in den Herzen der Menschen lesen konnte.

Im Jahre 1300 wurde Roselina Priorin und blieb dies 29 Jahre. Sie starb im Alter von sechsundsechzig Jahren in großer Heiligkeit. Sofort gab es Wunder: Blinde konnten wieder sehen und viele Kranken wurden geheilt. Fünf Jahre nach ihrem Tod, im Jahre 1334, ordnete Papst Johannes XXII. an, ihr  Grab zu öffnen. Ihr Körper war völlig unverwest. Dieser Zustand besteht bis zum heutigen Tag.

Im Jahre 1851 bestätigte Papst Pius IX. ihre „Heiligkeit“, die ihr das Volk schon längst zubilligte, und erlaubte die Feier ihres Festes für die Diözese Fréjus, und im Jahre 1857 für den ganzen Kartäuserorden.

Heute begeht der Kartäuserorden ihren Festtag am 6. Juli, der besonders für die Kartäuserinnen ein besonders begangen wird.

Unverwester Leichnam der seligen Roselina


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