das
ist zum ersten wegen Wildheit, Ungestüm,
dagegen
sagt er:
„Wer
mir nachfolgen will“;
zum
zweiten wegen Zersplitterung, wenn nämlich der Mensch Gott das gibt, was Gottes
ist und sich selbst der Welt,
dagegen
sagt er:
„der
verleugne sich selbst“.
Zum
dritten wegen Wollust und Schlemmerei, weil manche so Buße tun, dass sie
keinerlei Bedrängnis fühlen;
dagegen
sagt er:
„er
soll das Kreuz auf sich nehmen“.
Zum
vierten wegen Borgens: wenn nämlich manche sich des Leidens ihrer Väter oder
Brüder rühmen, selbst aber nichts dergleichen vorzuweisen haben und tun;
dagegen
sagt er:
„sein
eigenes“, nicht das eines anderen.
Zum
fünften wegen Wankelmut, wenn nämlich manche den einen Tag fasten und die anderen
Tage mit Vergnügungen zubringen;
dagegen
sagt er im Lukas-Evangelium:
„täglich“!
Zum
sechsten wegen Verstellung, das meint, Heuchelei;
dagegen
sagt er:
„er
folge mir nach“,
und
nicht in Wirklichkeit der Gunst und dem Beifall der Welt.
(Ludolf
v. Sachsen, Vita Jesu Christi, 3, Bd.2, Kap. 2., Joh. Lanczkowski)
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