In
einer wunderbaren Landschaft im Kanton Freiburg in der Schweiz und zur Gemeinde
Cerniat gehörend, liegt die große
Kartause La Valsainte, die bereits im Jahre 1295 gegründet worden ist, auf einer Bergeshöhe von ca. tausend Meter.
Ende 2014 lebten hier sechzehn
Mönche im Alter von Mitte 30 und Ende 80 Jahren. Sieben von ihnen kommen
aus dem deutschsprachigen Raum und sechs aus der französischen Schweiz. Die übrigen
drei Mönche sind aus Frankreich, der Niederlande und aus Kroatien. Es gibt
noch viel Platz in diesem Kloster, denn 24 Mönchshäuser (Zellen) stehen zur
Verfügung.
Um gute Mönchsnachwuchs, um junge Männer, die den rechten
Glauben haben, die notwendige Gesundheit mitbringen und die Berufung durch den
Herrn Jesus Christus empfangen haben, werden die Kartäuser in La Valsainte
sicher oft beten. Auch wir sollten es tun. - Immerhin, in jedem Jahr klopfen etwa
zehn Kandidaten an die Klosterpforte, damit sie das Leben der Mönche
kennenlernen und ihre Berufung prüfen können. Manche von ihnen haben hier nur
eine einzige Nacht verbracht, ehe sie geflohen sind. Andere blieben Tage oder
Wochen. Nur wenige treten ein und legen nach den langen Probezeiten ihre
Gelübde ab. Es sind sieben Jahre, die der angehende Mönch sich nach seinem Eintritt prüfen und
dann entscheiden kann, die ewigen Gelübde abzulegen um für immer zu bleiben,
oder die Kartause als freier Mann wieder zu verlassen.
Wer in der Kartause leben möchte, der sollte die
Reinheit des Herzens suchen.
In der Einsamkeit hat er den Vorteil gegenüber dem
Leben in der äußeren Welt voller Ablenkung durch unnötige Dinge. Er besitzt
nichts, nicht den Stuhl auf dem er sitzt, noch den Stift mit dem er schreibt
oder die Schuhe, auf denen er läuft.
Der Mönch ist frei. Der Mönch ist auch
einsam. Doch die Trennung von der Welt trennt ihn nicht von den Menschen. Er
selbst bleibt Mensch und ist den Menschen zugewandt. Die Aufgabe des Kartäusermönches
ist es, zu lieben. Ganz praktisch im Alltagsleben mit seinen Mitbrüdern. Aber
auch im Gebet für die Mitmenschen und für die Kirche.
Doch das wichtigste ist seine stete Verbundenheit mit
Gott. Er soll sich ganz verbergen in den vereinten Herzen Jesu und Mariae. Da
ist sein Platz.
Für die Fotos danke ich „L‘illustre.ch“.