Die
hier abgebildeten Fotos
wurden mit freundlicher Genehmigung von Markus Gehling,
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Kartause Marienau - Vor Beginn der Vesper
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Die Bilder entstanden anlässlich eines Ferienaufenthaltes in Oberschwaben.
Sie mündeten in zwei schöne Berichte über die Kartause Marienau:
(Vielen
Dank dem Fotografen
und dem Dichter!)
+
Stat
crux, dum volvitur orbis.
(Das
Kreuz steht, während die Welt sich dreht).
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Kartause Marienau - Auszug der Mönche nach der Vesper
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Die
Kartause Marienau
Rings
von hohem Wald umgeben,
wo
es kaum noch Wege hat,
liegt,
dem Blick der Welt entzogen,
eine
kleine Klosterstadt.
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Kart. Marienau – Pfortenhaus
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Nur
die Eingeweihten kennen
diesen
stillen Ort genau
und
sie wissen auch den Namen,
den
er trägt: Marienau.
Unscheinbar
sind die Gebäude,
wenn
man sie von außen sieht.
Dieser
Ort ist keine Stätte,
die
Touristen an sich zieht.
Er
verzichtet auch auf Werbung
und
auf jede Attraktion.
Seine
Existenz als solche
ist genug Provokation.
Was
man dem verborg’nen Orte
äußerlich
nicht anseh’n kann:
Die
Bewohner hier gehören
dem
Kartäuserorden an.
Man
nennt sie die „Weißen Mönche“
wegen
ihrer Ordenstracht,
doch
das ist es nicht alleine,
was
sie so besonders macht.
Das,
was dieser Mönchsgemeinschaft
etwas
Seltenes verleiht,
ist:
Sie hat ihr ganzes Leben
Gott
und seinem Dienst geweiht.
Während
sich die Welt voll Eifer
hektisch
um sich selber dreht,
stehen
die Kartäusermönche
für
sie ein durch ihr Gebet.
Einem
strengen Rhythmus folgend,
halten
sie bei Tag und Nacht
in
der schlichten Klosterkirche
und
der Zelle stille Wacht.
Was
die Welt in blindem Wahne
ständig
suchet und begehrt –
Geld,
Prestige und Karriere –
ist
den Mönchen ohne Wert.
Nicht
nach reichen, teuren Dingen,
Glanz
und äußerlichem Schein
suchen
sie. Ihr ganzes Streben
gilt
nur Gott, dem Herrn, allein.
und
gehorsam seinem Ruf,
widmen
sie ihr ganzes Dasein
dieser
Liebe, die sie schuf.
Andere
Prioritäten
setzen
sie als sonst die Welt.
Unter
das Gebot des Schweigens
haben
sie sich selbst gestellt.
Einsam,
von der Welt geschieden,
doch
ihr im Gebete nah,
führen
sie ihr stilles Leben
Tag
um Tag und Jahr um Jahr.
Flehend
für die Menschen draußen,
für
die Völker weit und breit,
bittend
um ein Licht der Hoffnung
und
um Trost in allem Leid.
Sie
verkünden nicht durch Worte.
Ihre
Predigt ist ihr Sein
und
die Botschaft ist ihr Leben:
Gott
genügt, er ganz allein.
Rings
von hohem Wald umgeben,
wo
es kaum noch Wege hat,
liegt,
dem Blick der Welt entzogen,
eine
kleine Klosterstadt.
Muss
es nicht zu denken geben,
dass
es solche Menschen gibt,
die
uns zeigen, dass Erfüllung
dem
geschenkt wird, der Gott liebt?
Dass
nichts schöner ist auf Erden,
als
die uns gewährte Zeit
ihm
zu weihen in Betrachtung
und
in stiller Dankbarkeit?
Und
dass über allem Leben,
das
da blühet und vergeht,
als
ein großes Hoffnungszeichen
Christi
Kreuz am Himmel steht?
Dank
sei Gott für dieses Zeichen
und
für Oberschwabens Bau,
der
von Heil und Gnade kündet:
für
den Ort Marienau.
© Arnd Herrmann