Dienstag, 10. November 2015

Verschlungen ist der Tod im Siege

IL206-Z.20.2

Alles also, was danach strebt, mein Leben in einem rein natürlichen, menschlichen, von Gott getrennten Zustand zurückzuhalten, muss sterben, das heißt, es muss sich jener Umgestaltung unterziehen, deren auffallendstes Bild mir der leibliche Tod bietet.

„Der Leib," sagt der heilige Paulus, „wird in Verweslichkeit gesät, auferstehen wird er in Unverweslichkeit; gesät wird er in Unehre, auferstehen wird er in Herrlichkeit; gesät wird er in Schwachheit, auferstehen wird er in Kraft; gesät wird ein tierischer Leib, auferstehen wird ein geistiger Leib ...
Nun aber sage ich das, meine Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht besitzen können; und die Verwesung wird nicht die Unverweslichkeit besitzen ... Dieser verwesliche Körper muss die Unverweslichkeit anziehen, und dieser sterbliche Körper muss die Unsterblichkeit anziehen. Wenn aber dieser sterbliche Körper die Unsterblichkeit angezogen hat, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: Verschlungen ist der Tod im Siege." (1 Kor 15,42-54). Wir sehen Tag für Tag den Leib und alles, was zum Leib gehört, allmählich dem Tod zusinken und im Grab verschwinden.

(Dom François de Sales Polien, IL, 20151110)

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