Wenn
ich bei diesem glücklichen Zustand einer Seele, wo alles in rechter Ordnung
ist, bei dieser dritten Stufe der Frömmigkeit, bei der Vollkommenheit angelangt
bin, bin ich dann schon auf dem Gipfel? Ich werde bereits sehr hoch oben, aber
doch noch weit vom Gipfel entferntsein.
Ich werde auf einem ersten Gipfel sein, der sehr schwer zu erreichenist,
und den eine geringe Zahl von Seelen erreichen. Aber über diesemGipfel
erheben sich andere. Es sind die hohen Gipfel, die bis zumHimmel
reichen.
Über
der Vollkommenheit befindet sich die Heiligkeit. Die Vollkommenheit hat
endgültig das erste Übel, sie hat die tiefe Unordnung beseitigt Sie wird
Vollkommenheit genannt, weil sie den Zustand meiner Seele von aller Verkehrtheit
rein macht. Das Gut ist also an der rechten Stelle, Gott ist der erste. Doch
die innerliche Reinheit hat noch bei weitem nicht ihre volle Ausdehnung
erreicht. Es gibt unendlich viele Stufen in der höchsten Entwicklung meiner
vollständigen Reinigung.
In
den bisher betrachteten drei Stufen wird die Seele der Reihe nach vom Übel
der Todsünde, der lässlichen Sünde und der Unvollkommenheiten gereinigt. Sie
ist jetzt davon erlöst, befreit, geheilt. Sie kann auf der Bahn des
unvermischten Guten, des wolkenlosen Lichtes, der ungeteilten Liebe dahineilen.
Ein
großes Werk ist getan, die Unordnung, das Ich vor Gott zu reihen, ist
verschwunden, aber meine Vereinigung mit Gott ist noch weit von ihrer
Vollendung entfernt. Meine Befriedigung hat ihren rechten Platz eingenommen,
aber sie ist noch nicht wieder in Gott eingetreten. Da ist eine neue Arbeit zu
beginnen, oder vielmehr der Aufstieg der Seele dauert fort. Denn das Lebensprinzip.
das in ihr ist, entwickelt fortwährend in ununterbrochener Bewegung seine
Tätigkeit. -
Sie tritt in die Heiligkeit ein.
Sie tritt in die Heiligkeit ein.
(Dom François de Sales Polien, IL, 20151103)
Es ist so großartig zu sehen, dass das Feuer der Liebe und des Glaubens an vielen verschiedenen Orten und auf unterschiedlichste Weise brennt. Die Kartausen sind ein ganz besonderer Ort - gleichsam Hochöfen, in denen die reinste Form der Hingabe gewonnen wird. Gott zur Ehre und uns allen zum Heil.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
S.F. (Blog Feuer der Liebe)
Die Kartäuser fühlten sich sicher geehrt über diese Worte; danke. Aber sie würden es abtun und sagen: wir sind Menschen, wir wollen unserer Berufung folgen, die ist Christus Jesus.
LöschenVergelts Gott.