„Man
kann," sagt der heilige Franz von Sales, „nicht lange in jener Blöße,
aller Neigungen beraubt, bleiben. Deswegen müssen wir, nach der Meinung des
heiligen Apostels, nachdem wir die Kleider des alten Adam ausgezogen, uns mit
den Gewändern des neuen Menschen, das heißt, Jesu Christi, wieder bekleiden.
Denn nachdem wir auf alles, sogar selbst auf die Neigungen zu den Tugenden
verzichtet haben, um jene oder irgendwelche andere nur mehr so weit zu wollen, als
es das göttliche Wohlgefallen gestattet, müssen wir uns abermals mit mehreren Neigungen,
und vielleicht mit den gleichen bekleiden, deren wir entsagt und auf die wir
verzichtet haben.
Doch
müssen wir uns nicht mehr deshalb neuerlich mit ihnen bekleiden, weil sie uns
angenehm, nützlich, ehrenvoll und zur Befriedigung unserer Eigenliebe geeignet
sind, sondern weil sie Gott angenehm, zu seiner Verherrlichung nützlich, und
für seine Ehre bestimmt sind." So fällt stückweise unser äußerer Mensch
Tag für Tag dahin, und der innere Mensch erneuert sich jeden Tag (2 Kor 4, 16).
(Dom François de Sales Polien, IL, 20151113)
Klingt richtig, ist wichtig ... aber gar nicht so einfach ...
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