Der erste Weltkrieg
Während des 1. Weltkrieges wurden 22 Klosterangehörige zum Militär einberufen. Zwei von ihnen sind Gefallen. Einer erhielt schwere Erfrierungen und wurde entlassen. Bruder Quirinus kam am 9. Oktober 1918 ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse nach Maria Hain zurück. Im wurde das rechte Bein amputiert, nachdem er beim Postenstehen schwere Verwundungen erlitt. Fortan erhielt er wegen der Behinderung eine kleine Rente von damals 135 RM. Er machte später noch den Umzug ins Allgäu mit und arbeitete fast bis zuletzt in der Schneiderei. In seinem 94. Lebensjahr starb er in der Kartause Marienau.
Eine Feuersbrunst verwüstete am 22. Januar 1917 einen Teil von Schloss Hain und den Dachstuhl der Kirche. Wegen des strengen Frostes waren die Löscharbeiten erheblich erschwert und die Feuerwehr konnte sich nur um die Rettung anderer Gebäude bemühen. Die Stadt Düsseldorf schickte 50 Soldaten in die Kartause, damit sie bei den Aufräumungsarbeiten mithelfen sollten. Der Wiederaufbau sollte zügig vorangetrieben werden. Auch das Schloss sollte wieder errichtet werden, was bedeutete, dass man sich mit der Denkmalbehörde (1917! - mitten im Krieg) um den Wiederaufbau kümmern musste.
Die Turmuhrglocke wurde konfisziert, ebenfalls alle Aluminiumgefäße und -geschirre.
Die Chronik schreibt zu Beginn des ersten Friedensjahres 1919:
„Das neue Jahr beginnt mit innigem Dank gegen Gott, dass er den schrecklichen Blutvergießen ein Ende gemacht hat. Wenn auch die Zukunft düster und gefahrdrohend vor uns liegt, so vertrauen wir doch auf die weise Vorsehung Gottes.“
(vgl.: Wego, Maria Hain)
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