Freitag, 21. Januar 2011

Kartause Marienau, - ein Blick in die Geschichte


(1) Die Kartause Marienau wurde gegründet als Ersatz für die im Jahre 1869 in Düsseldorf-Unterrath errichteten Kartause Maria Hain, da die Kartäusermönche dort, wegen der immer mehr sich ausdehnenden Großstadt sowie dem Ausbau des ganz in der Nachbarschaft liegenden Düsseldorfer Flughafens, nicht mehr in Stille und Zurückgezogenheit leben konnten.

Nach einer Zeit der Suche nach dem geeignetem Gelände, konnte durch Kontakte von Pater Marianus Marck (Erbprinz von Sachsen-Meiningen), Profeß  der Großen Kartause, in Erfahrung gebracht werden, dass die Möglichkeit bestand, nur wenige Kilometer vom Schloss des Fürsten Georg von Waldburg-Zeil, einen Hof (den Feserhof) zu erwerben. So fand sich in der Ortschaft Talacker bei der Gemeinde Seibranz im württembergischen Allgäu, das geeignete Gelände, das die Mönche benötigten für ihr neues Kartäuserkloster

Die Klosteranlage wurde erbaut in den Jahren 1962 bis 1964, nach Plänen der Architekten Steffann und  Hülsmann, gemäß ihren Entwürfen aus dem Jahre 1961.
Dr. Steffann schrieb in einem Brief: 

„Die Leitworte, nach denen ich suche, sind Armut und Einfachheit. Es ist unmöglich, es kürzer und treffender auszudrücken. Denn mir scheint, dass Armut nicht nur erlitten werden muss, sondern sie ist eine Aufgabe, die unsere Zeit uns auferlegt. Nicht die Armut als Notwendigkeit, sondern es könnte der Adel sein, den sie in sich birgt, vielleicht dabei mitwirken, die Welt wieder aufzubauen; eine Welt, die versucht, sich der Armut zu entledigen wie einer Schande.
Die Einfachheit ist mit der Armut eng verbunden; die Einfachheit, die in der deutschen Sprache vertauscht werden könnte mit „Einfalt“. Wir brauchen nirgend eine solche Einfalt, die nur den wahrhaft Armen geschenkt wird, denn das Himmelreich gehört ihnen – den Armen.“

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