Die Jahre zwischen den Weltkriegen
Nach dem Ersten Weltkrieg zeigte sich die Kartause als große Wohltäterin. Armenspeisungen und Almosengeben waren an der Tagesordnung. An manchen Tagen kamen bis zu 160 Menschen um etwas zum Essen zu erhalten. Diese Not steigerte sich immer weiter. Dazu kamen ab Herbst 1931 gewaltige kommunistische Hetzkampagnen. Ende dieses Jahres wurden durchschnittlich 232 Mittagessen ausgegeben. Die Maria Hainer Kartäuser waren sehr großzügig, so dass der Generalprior 1935 einschreiten musste, weil die Ausgaben in keinem Verhältnis mehr standen zu den Einnahmen. Vor allem Kinder und Waisenhäuser wurden unterstützt.
Mauritius Schmid war noch immer Prior und leitete die Geschicke der Kartause mit glücklicher Hand. Auch wenn es immer wieder Schwierigkeiten mit den Behörden gab, gedieh die Gemeinschaft. Durch eine Grippeepidemie im Februar 1929 wurden jedoch sechs Todesopfer forderte. Im Mai 1934 wurde Prior Mauritius Schmid nach 34 Jahren in diesem Amt auf sein Bitten hin entpflichtet. Er ging in die Kartause La Valsainte. An seine Stelle trat Pater Ludwig Federer, der bis dahin Prior in der Kartause Pleterje gewesen ist.
Ein neuer Krieg lag in der Luft. Die Kartäuser bemerkten das, obwohl sie kein Radio hatten und keine Zeitung lasen. Am 22. August 1939 wurde Bruder Romuald eingezogen.
(vgl.: Wego, Maria Hain)
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