„Jesus wandte Sich um und sah sie Ihm folgen. Da
fragte Er sie: Was sucht ihr? Sie erwiderten Ihm: Meister, wo wohnst Du? Er
antwortete ihnen: Kommt und seht! Sie gingen mit Ihm und sahen, wo Er wohnte,
und blieben jenen Tag bei Ihm“ (Joh
1, 38-39).
Freitag, 28. Februar 2014
Die Gottgeweihte Seele
Wie haben die Seelen, die
in innigster Vereinigung mit Gott leben, dieses beglückende Ziel erreicht? Sie
sind durch die Dunkelheit gegangen; aber die Nacht konnte ihren Schritt nicht
hemmen. Geduldig suchten sie die Wahrheit und lauschten dem göttlichen Wort.
Treulich folgten sie seinen Einsprechungen.
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
Donnerstag, 27. Februar 2014
Die Seele hat ihr ewiges Leben begonnen.
Die Sehnsucht nach der
vollkommenen Vereinigung lässt sie in der Glut der Liebe förmlich
eingeschmolzen werden. Sie wird zur Flamme im Herzen Gottes und kann nur noch
eines tun, lieben.
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
„Meine Seele schmilzt hin beim Klang Seiner Stimme“ (Hl 5,6).
Und Gott verleiht ihr eine
Herrlichkeit, die kein Geschöpf fassen oder auch nur ahnen kann.
„Wie schön bist du, wie lieblich, du, Meine Liebste“ (Hl 7, 6).
Mittwoch, 26. Februar 2014
Die Seele freut sich
... schlicht über diese Liebe
in einer Dankbarkeit, die um so größer ist, je vertrauter ihr das Zwiegespräch
mit Gott wird und je unmittelbarer sie der göttlichen Wirklichkeit innewird.
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
„Dass ich doch hörte, was Gott, der Herr, verheißt!“ (Ps 85,9).
Dienstag, 25. Februar 2014
Menschliche Sprache ist endlich
Wir brauchen nicht mehr zu
betonen, dass dieses Wunder der Gnade nicht in Worte gefasst werden kann, da es
sich um eine göttliche Wirklichkeit handelt und die menschliche Sprache nur
Endliches auszudrücken vermag. Wollten wir die Freigebigkeit und Größe der
göttlichen Liebe schildern, so glichen wir dem spielenden Kinde, von dem der
hl. Augustinus erzählt, dass es das Weltmeer mit einer Muschel auszuschöpfen
versuchte. Menschliche Worte sind zu kalt, zu schwerfällig, zu ungelenk, um
Gottes Großmut wiederzugeben.
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
Nur das inspirierte
Schriftwort lässt die Fülle ahnen und kündet uns, was Gott den Seinen
vorbehält, „damit ihr überströmt von
Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes“ (Röm 15,13).
Montag, 24. Februar 2014
Die Seele erschauert
Der Heilige Geist, der die
Gabe des Vaters an den Sohn und des Sohnes an den Vater ist, lehrt uns die
vollkommenste Hingabe unser selbst, in der alle Heiligkeit enthalten ist. Er,
in dem der Vater und der Sohn Sich umarmen, macht uns zu Gefangenen und
Schützlingen Ihrer Liebe und birgt uns in Ihre Umarmung ein. Die Seele
erschauert da in heiligem Staunen vor den Reichtümern, mit denen der
Tröstergeist sie täglich überhäuft, und über die Art, wie Er sie in jeder Lage
leitet und beschützt, so dass ihr alles zum geistlichen Fortschritt dient. Mag
sie sich noch so schwach und fehlerhaft wissen, sie nimmt jetzt teil am Leben
des Dreifaltigen.
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
„Gott selber hat uns dazu bereitet und uns den Geist
als Unterpfand gegeben“ (2 Kor 5, 5).
Samstag, 22. Februar 2014
Leben, Fülle, Trost ...
Der Heilige Geist, die
Ausstrahlung der ewigen Liebe zwischen Vater und Sohn, teilt diese Liebe dem
Geschöpf mit, in dem Er wohnt und das Er in Sich aufnimmt. Er, der
überströmendes Leben ist, schenkt uns die Fülle des Lebens, des Friedens, des
Trostes, der Freude, der Kraft und der Heiligkeit. Dieses Übermaß göttlichen
Reichtums lässt in unserm Herzen Ströme der Liebe hervorbrechen. Der Heilige
Geist, der das einigende Band der göttlichen Personen ist, wurde uns geschenkt,
damit wir nach den Verheißungen des Wortes in diese Einheit aufgenommen werden.
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
„Ich habe die Herrlichkeit, die Du Mir gegeben hast,
ihnen gegeben, damit sie eins seien, gleichwie Wir eins sind“ (Joh 17,22).
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