Das Heilmittel für unsere
Schwachheit besteht darin, dass wir im Glauben unsere Situation so sehen, wie
sie ist: sowohl unser Elend wie auch die Freigebigkeit und das Erbarmen Gottes.
Ein erhabenes Werk hat Christus ja mit der Eingießung eines neuen Lebens in uns
begonnen. Der Glaube erleuchtet uns mit einem Licht, das unvergleichlich heller
ist als der Tag. Die Liebe eröffnet uns Weiten, die die Natur nicht einmal
ahnen kann. Der Christ ist ein neuer Mensch, und die Luft, von der er innerlich
lebt, ist nicht von dieser Welt. Er hat ein neues Leben begonnen, auf
göttlicher Ebene. Obwohl er noch die Last des Leibes und der niederen Neigungen
trägt, hat er bereits einen andern Menschen angezogen:
„Ihr habt den alten Menschen samt seinen Werken
ausgezogen und den neuen angezogen, der sich ständig nach dem Bilde Seines
Schöpfers zur vollen Erkenntnis erneuert. Da heißt es nicht mehr... Sklave oder
Freier, nein, Christus ist alles in allen“ (Kol 3, 9-11).
„Wer in Christus ist, ist ein neues Geschöpf. Das Alte
ist vergangen, siehe ein Neues ist geworden. Das alles kommt von Gott“ (2 Kor 5,17).
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
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