Samstag, 8. Februar 2014

Ströme lebendigen Wassers

Unsere Unterwerfung unter die Forderungen Gottes bewirkt, dass wir uns in jedem Augenblick zu Ihm emporschwingen können.

Die Demut erhöht uns und ermöglicht es uns, die kleine Welt der menschlichen Interessen von der höheren Ebene der Gnade aus zu betrachten.

Nun öffnet sich das Herz für die Liebe zu allen Menschen.

Es möchte sie an den Strömen des lebendigen Wassers tränken, von denen es selber durchflutet wird. Es ist ja jetzt katholisch im Vollsinn des Wortes. Darum verachtet es niemand und übersieht keine Not. Die Sorge, immerdar dem himmlischen Vater zu gefallen, gibt in diesem Zustand der Gottverbundenheit allen Handlungen des Menschen einen übernatürlichen Wert und prägt sein Verhalten bis in die kleinsten Einzelheiten. Darum empfängt Gott mehr Verherrlichung von diesem Herzen, hat Er mehr Wohlgefallen an ihm und erkennt Sein Bild mehr in ihm als in Seiner ganzen Schöpfung, deren Wunder doch Seine Weisheit und Macht verkünden.

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)



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