Obwohl das, was sie
gefunden hat, nicht mehr ist als ein keimhafter Anfang des Gottesreiches, ist
es ihr doch so kostbar, dass sie es um keinen Preis mehr veräußern wollte. Ihre
Kenntnis Jesu weckt das Verlangen nach tieferer Erkenntnis Seines Wesens. Und
was sie von Seiner Liebe verkosten darf, weckt in ihr das Verlangen nach
größerer Liebe.
Je besser sie den Schatz
erkennt, den sie besitzt, desto mehr wächst ihr Mut, und sie ist bereit, ihn
jetzt auch zu verteidigen, jeden Augenblick dafür zu kämpfen, gegen wen immer
es sei.
Christus soll in ihrer
Seele Gestalt annehmen und heranreifen bis zum Vollalter der Vermählung. Wenn
sich die Herzen gegenseitig erschließen, entsteht eine unerschöpfliche
Übereinstimmung des Willens und Denkens, ja sogar ihrer zwei Naturen. Es ist
ein unaufhörliches Wachsen, das auf Erden kein Ende findet.
Unser Leben lang ringen
wir darum, uns vom Vergänglichen zu lösen, wie die Gnade es uns eingibt, damit
die unendliche Liebe in uns erstarke. So tun wir nichts mehr, was nicht auf
Gott hinzielt, und unser Wille wird von Tag zu Tag gefügiger, sein Weg gerader.
Kindlicher Gehorsam in jedem Augenblick vereinigt uns mit dem Leben des Vaters,
dem einzigen Ziel unserer Bemühungen, der einzigen Stütze unserer Hingabe.
„Einst wart ihr Finsternis. Jetzt aber seid ihr Licht
im Herrn. Wandele nun als Kinder des Lichtes“ (Eph 5,8).
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