Der Gehorsam gegenüber
jeder Einsprechung Gottes führt die Seele ihrer ewigen Bestimmung zu. Dort
schlägt sie schon in diesem Leben Wurzeln, die nicht mehr ausgerissen werden
können, und wo sie nun stetig in der Liebe wachsen kann. Jedes derartige
Wachstum in der Liebe schenkt dem Geist eine tiefere Gotteserkenntnis, und die
Erkenntnis wiederum entflammt den Willen zu noch innigerer Liebe. Das wieder
bewirkt neue Erleuchtung. Das Göttliche wird dann einer solchen Seele so
vertraut, dass vor seiner Wirklichkeit alles Irdische verblasst. Wohl sieht sie
die vergänglichen Dinge mit ihren leiblichen Augen. Doch sie erscheinen ihr wie
fremde Dinge, während sie die göttliche Wahrheit ganz unmittelbar wie einen
Gegenstand schaut, der mit ihr fortwährend verwachsen ist.
Die Liebe Gottes
beleuchtet so das ganze seelische Leben des Menschen und schaltet jede Unruhe
des Geistes und jede Verwirrung des Herzens aus.
„Er hat in mir die Liebe geordnet“ (HI 2, 4).
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