Welche
Charakterzüge statteten in aus?
Etwas
über die Charaktereigenschaften eines Menschen zu erfahren, der schon vor 913
Jahren starb, ist nicht ganz einfach. Vor allem dann, wenn er selbst nicht sehr
viel geschrieben hat, bzw. von Augenzeugen nicht viel von ihm berichtet wurde.
Wir verlassen uns auf wissenschaftliche Studien, die Pater Gerardo Posada in
seinem Buch „Der heilige Bruno. Vater der Kartäuser“ nach Jahrzehnte dauernden
Arbeit niedergeschrieben hat
Seine
Charaktereigenschaften werden skizziert aus Geschehnissen, aus Zeugnissen und
Dokumenten, sowie aus Briefen.
Bruno besaß einen von Ehrgeiz freien, edlen, feinfühligen, wahrheitsliebenden,
reflexiven Geist. Mit Ruhe geht er vor und ist empfänglich, andere zu
verstehen. Die Ereignisse versucht er zu beurteilen und wird es noch in der
Todesstunde tun.
Sein
Vorzug liegt freilich im inneren Leben. Seine Briefe zeigen, wie er Eindrücke
aufnimmt und darüber meditiert, ohne sich dabei bequem in die Vergangenheit zu
flüchten. Seine Pläne verbleiben nicht im Zustand der Sehnsucht oder des
Traumes. Sein Gemütsleben, verbunden mit seiner Aufmerksamkeit für die ihn
umgebende Natur, die Felder, Täler und Hügel Kalabriens ist tief und stark.
(Vgl.
Gerardo Posada, Der heilige Bruno, Kapitel: Güte - Weisheit – Einfachheit,
157ff)
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