(was hier für Männer beschrieben ist, gilt ebenso für Frauen analog den Bedingungen)
Die Matutin setzt sich aus zwei Teilen zusammen, welche Nokturnen (Nachtwachen) genannt werden, von denen jede sechs Psalmen zählt. An Festtagen hängt man eine dritte Nokturn aus drei Gesängen an. Die Psalmodie ist gesetzt, fast langsam. Am Ende jeder Nokturn gibt es Lesungen aus der Heiligen Schrift, oder den Kirchenvätern, und auf jede Lesung folgt der Gesang eines Responsoriums. An Sonntagen und einigen anderen wichtigen Tagen sind die Lesungen mit den dazugehörigen Responsorien zwölf; an Ferialtagen hingegen gibt es nur eine (im Sommer) oder drei Lesungen (im Winter). Der Gesang des „Te Deum“ und die Lesung des Tagesevangeliums schließen die Matutin an Zwölflesungsfesten ab. An den übrigen Tagen endet sie mit einer Reihe schöner Fürbitten für die Bedürfnisse der Kirche und der Welt.
Die Brüder können sich an den Arbeitstagen können die Brüder nach der Matutin in die Zelle zurückziehen. Dennoch ziehen sie es häufig vor, in der Kirche zu bleiben und sich dem Gesang der Mönche für die Laudes anzuschließen. Am Ende des Offiziums der Laudes singt man das Benedictus. Man schließt mit einer Antiphon zu Ehren der Gottesmutter und betet den Angelus (Engel des Herrn).
Hernach begibt sich jeder Mönch in seine Zelle.Dort beten die Patres noch die Laudes vom Offizium der Jungfrau Maria und begeben sie sich danach wieder zur Ruhe. Oft zeigt der Wecker drei Uhr morgens an. Die Kartäuser haben eine Vorliebe für diese Stunden des nächtlichen Gotteslobes, wenn die Stille der Nacht zu einem glühenderen Gebet einlädt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen