Dienstag, 22. November 2011

Die Freude Kartäuser zu sein, 28

(leicht veränderter Bericht aus einer Veröffentlichung von chartreux.org)
(was hier für Männer beschrieben ist, gilt ebenso für Frauen analog den Bedingungen)

Wenn wir uns zum „Ave Maria“ zurückwenden führt uns eine Treppe in den recht geräumigen Hauptteil des Hauses. Seine Fenster öffnen sich auf den Garten hin. Das Mobiliar besteht aus einem Tisch mit Stuhl aus Holz sowie einem Bücherregal. In diesem Raum gibt es ebenso ein Oratorium, an dem man das Gebet verrichtet. An der Wand steht ein sehr einfaches Bett, und kurz danach gelangt man durch eine Tür in eine kleine Nasszelle mit Toilette. Das ist die Zelle des Kartäusers: hier verbringt er seine Tage, seine Jahre, in der Stille allein mit Gott.

Das Größte an dieser Berufung ist dieses immense Geschenk: allein zu leben, für Gott. In der Tat haben die Mönche aller Epochen die Schönheit des Lebens in der Zelle als dem Ort an welchem die Tage in der Vertraulichkeit des Herrn verstreichen, zum Ausdruck gebracht und besungen. Unsere Statuten schließen sich dieser großen monastischen Tradition an welche die Zelle als den Vorhof des Himmels betrachtet: „Die Zelle ist der heilige Boden und der Ort, wo sich der Herr und sein Diener häufig miteinander unterhalten wie jemand mit seinem Freund. Oft zieht dort das Wort Gottes die treue Seele an sich, der Bräutigam verbindet sich mit seiner Braut, Himmlisches wird dem Irdischen, Göttliches dem Menschlichen geeint.“



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