(was hier für Männer beschrieben ist, gilt ebenso für Frauen analog den Bedingungen)
DIE KARTÄUSERBRÜDER, 5
Die Brüder beten das Stundengebet wie die Patres, aber in einer etwas reduzierten Weise. Manche beten das göttliche Offizium in seiner vereinfachten Form, nämlich eine bestimmte Anzahl von „Vater unser“ und „Ave Maria“ für die jeweiligen Horen. Sie können frühmorgens an der Messe des Pater Prokurators teilnehmen. Wenn sie es jedoch vorziehen, können sie auch an der Konventmesse der Patres um acht Uhr teilnehmen.
Da es in der Kartause kein Frühstück gibt, bleiben die Brüder zwischen der Messe und dem Beginn der Arbeit zum Gebet und der geistlichen Lesung in ihren Zellen. Vor dem Mittagessen können sie sich Zeit zur Anbetung des Allerheiligsten Sakraments nehmen.
Nach dem Mittagessen gehen sie wieder an ihre Arbeit. Am Nachmittag können die Brüder die es möchten, die Arbeit unterbrechen und mit den Patres gemeinsam die Vesper singen. Der Arbeitstag endet dann gegen 18 Uhr. Vor dem Abendessen halten manche Brüder Anbetung vor dem Allerheiligsten Sakrament.
Um 20 Uhr, nach Abendessen und geistlicher Lesung, beten sie die Gebete, die den Tag abschließen und begeben sich zur Ruhe, damit sie um Mitternacht an der Matutin der Patres teilnehmen können. In ihre Zelle zurückgekommen, verrichten sie weitere Gebete: hingestreckt auf dem Boden, treten sie beim Herrn für alle Anliegen der Kirche ein, sowie für alle Belange, die ihnen die göttliche Eingebung ans Herz legt. Nichts soll diesen Fürbittgebeten entgehen: vom Papst bist zum ärmsten Sünder, im Herzen der Nacht, wenn sich ihre Mitmenschen ausruhen.
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