(was hier für Männer beschrieben ist, gilt ebenso für Frauen analog den Bedingungen)
Die Einsamkeit und das Schweigen
Die kontemplative Berufung des Kartäusers wird durch die Einsamkeit geschützt. Es gibt in der Kartause weder Radio noch Fernsehen und die Statuten mahnen zur Vorsicht bei den profanen Lektüren. Die Statuten sprechen sogar von der Notwendigkeit „sich selber von den Nachrichten der Welt fernzuhalten.“ Das ist etwas Grundlegendes für das einsame Leben. Der Prior hat die Aufgabe, seinen Mönchen die Nachrichten aus der Welt zukommen zu lassen, wenn es unvernünftig wäre, diese nicht zu kennen.
Die Gesetzgebung der Kartäuser bezüglich der Einsamkeit und des Schweigens stellt den Buchstaben der Observanz dar. Der Mönch versteht, dass sie das günstige Klima für seine Einsiedlerberufung fördern. Und jeder Mönch weiß, dass das nicht alles ist, nicht das Essenzielle in seinem Leben überhaupt.
Auf den Grund der Einsamkeit hinabzusteigen und deren Reichtümer mitzunehmen, welche sie enthält, darin könnte man diesen Sinn von Einsamkeit verstehen. Das Essenzielle für einen Kartäuser besteht jedoch darin, in der Vertraulichkeit mit dem Herrn zu Leben. Die Liebe zur Einsamkeit begünstigt diese Zweisamkeit.
Ein seiner Berufung treue Mönch begreift, dass Gott ihn gerufen hat, damit er ihm in der Einsamkeit und im Schweigen begegnen kann, einer Einsamkeit und einem Schweigen, welches immer tiefer in seinen Geist eindringt.
So ist das-denn das Sosein im Dasein,welches Dasein das Realsein des Seienden Selbst ist(actus purus nach Thomas von Aquin)-ziehet an sich ohne Ende.
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